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„Good Bye, Lenin!“-Regisseur Wolfgang Becker gestorben

Wolfgang Becker ist im Alter von 70 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Freunde und Kollegen verabschieden sich mit emotionalen Worten.

Ein Foto von Weolfgang Becker
„Good Bye, Lenin!“ war Wolfgang Beckers größter Erfolg und lockte Millionen Menschen in die Kinos. Foto: IMAGO / Achille Abboud
Inhalt
  1. Gründete „X Filme“
  2. Größter Erfolg: „Good Bye, Lenin!“
  3. Beckers letzter Film
  4. Claudia Roth: „Schmerzhafter Verlust“

Traurige Nachricht aus der deutschen Filmwelt: Regisseur, Schauspieler und Produzent Wolfgang Becker ist am vergangenen Donnerstag nach schwerer Krankheit gestorben, wie die PR-Agentur „Just Publicity“ mitteilt. Er wurde 70 Jahre alt und „hinterlässt Ehefrau Susanne und Tochter Rike“. Seine Familie bittet darum, ihre Privatsphäre zu respektieren.

 

Gründete X Filme

Der gebürtige Sauerländer studierte von1974 bis 1979 an der Freien Universität Berlin Germanistik, Geschichte und Amerikanistik. Ab 1981 wechselte er dann zur Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Bereits mit seinem Abschlussfilm „Schmetterlinge“ von 1988 feierte er seinen ersten großen Erfolg als Filmemacher. Denn Becker erhielt für diesen einen Goldenen Leoparden beim Filmfest in der Schweizerstadt Locarno.

1994 gründete er mit Filmproduzent Stefan Arndt und den Regisseuren Tom Tykwer und Dani Levy die Produktionsfirma „X Filme“, aus der unter anderem der Kinohit „Lola rennt“ hervorging. Zusammen mit Jürgen Vogel setzte Becker 1997 die Tragikomödie „Das Leben ist eine Baustelle“ um.

 

Größter Erfolg: „Good Bye, Lenin!“

Sein größter Erfolg kam dann 2003 mit der Mauerfall-Komödie „Good Bye, Lenin!“. Der Film - mit Daniel Brühl in der Hauptrolle - lockte allein im Startmonat rund dreieinhalb Millionen Zuschauer:innen in die Kinos und spielte weltweit fast 80 Millionen US-Dollar ein. Das Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit neun Lolas beim Deutschen Filmpreis.

 

Beckers letzter Film

Wie die „BILD“-Zeitung berichtet, soll Wolfgang Becker kurz vor seinem Tod die Dreharbeiten zu seinem letzten Film abgeschlossen haben. Der Regisseur arbeitete an der Verfilmung des Romans „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“, die sich mit einem Kapitel deutscher Geschichte befasst. Im Zentrum steht ein Bahnangestellter, dem nachgesagt wird, er habe eine spektakuläre Massenflucht von über 100 Menschen aus der DDR in den Westen ermöglicht. Nur entspricht das nicht der Wahrheit. Der Film soll voraussichtlich 2025 in die Kinos kommen.

 

Claudia Roth: „Schmerzhafter Verlust“

Nach der Bekanntgabe von Beckers Tod äußerten sich Freunde und Kollegen Tom Tykwer, Dani Levy und Stefan Arndt: „Good Bye, Wolfgang! Du einzigartiger Freund und Weggefährte. Deine Liebe, Kraft und Kreativität wird uns unendlich fehlen.“

Auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth von den Grünen würdigte den Regisseur: „Sein Tod ist ein schmerzhafter Verlust für den deutschen Film. Mit seinen Filmen wird er unvergessen bleiben.“

 



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