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Gaming

„Final Fantasy VII Rebirth“: Wird die Remake-Fortsetzung dem Hype gerecht?

Mit „Final Fantasy VII Rebirth“ erscheint endlich die Fortsetzung der Neuauflage von 2020. Und auch wenn das Spiel an vielen Ecken strauchelt ist es eine fantastische Weiterentwicklung der „Remake“-Formel.

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Final Fantasy VII Rebirth Open World
Mit „Final Fantasy VII Rebirth“ erscheint eines der am heißesten erwarteten Spiele in 2024. Doch kann das Game dem Hype gerecht werden? Foto: Square Enix
Inhalt
  1. „Final Fantasy VII Rebirth“: Wie gut ist die Story?
  2. „Final Fantasy VII Rebirth“: Die Open World(s)
  3. „Final Fantasy VII Rebirth“: Machen die Kämpfe Spaß?
  4. „Final Fantasy VII Rebirth“: Fazit

Die Aufgabe, ein so geliebtes Spiel wie „Final Fantasy VII“ neu zu interpretieren, war von vornherein ein großes Unterfangen für Creative Director Tetsuya Nomura und sein Team. Viele Neuigkeiten rund um das ganze Projekt, zum Beispiel die Unterteilung in mehrere Spiele, wurden von der Fan-Base kritisch beäugt. Und auch wenn „Final Fantasy VII Remake“ vor rund vier Jahren einen Haufen positive Reviews einheimsen konnte, ist die Skepsis immer noch spürbar. Immerhin muss „Rebirth“ nun einen der bekanntesten Momente der gesamten Franchise-Historie beinhalten – oder zumindest die Erwartungen unterlaufen, etwas, was „Remake“ bereits häufiger tat. Wer lieber nur einen ersten Eindruck statt des ausführlichen Tests lesen möchte, kann sich hier unsere Preview zu Gemüte führen:

 

„Final Fantasy VII Rebirth“: Wie gut ist die Story?

Nach den Ereignissen des ersten Teils befinden sich Cloud, Aerith, Tifa, Barret und Red XII außerhalb der Mega-Stadt Midgar. Nach einem gedanklichen Abstecher in die Vergangenheit des ehemaligen Soldaten begebt ihr euch auf die Suche nach Sephiroth. Der soll wieder am Leben sein und droht, alle Planeten-Bewohner:innen zu vernichten. Dicht im Nacken ist der Konzern Shinra, deren neuer Vorstand Rufus ein ganz neues Ziel verfolgt.

 

Als Mittelteil einer Trilogie steht „Rebirth“ story-technisch an einem schwierigen Punkt. Klar ist, dass man nicht zu viel vom Finale vorweg nehmen möchte, trotzdem muss die Brücke von Midgar bis dahin geschlagen werden. Dadurch, dass sich „Remake“ so stark auf diesen Teil von „Final Fantasy VII“ konzentriert hat, müssen nun viele der bekannten und beliebten Orte des Originals in der Fortsetzung abgehandelt werden. So kommt eine seltsame Erzählgeschwindigkeit zustande. In Junon, dem Golden Saucer und Co. passiert wenig Story-relevantes, und sobald es interessant wird, muss man direkt weiter zur nächsten Location. So kommt das ständige Gefühl auf, noch in der linearen Struktur von „Remake“ zu stecken, obwohl die offene Welt doch der Punkt ist, bei dem sich „Rebirth“ vom Vorgänger abhebt – aber dazu später mehr. Zusätzlich dazu kommen Punkte, die „Kingdom Hearts“-Fans von Nomura bereits kennen, wie Männer in dunklen Umhängen, die sich überall hin teleportieren können, blaue Eiscreme oder kurze Spielsequenzen, die scheinbar zu einer anderen Zeit stattfinden, aber das wird alles erst sehr viel später erklärt.

Final Fantasy 7 Rebirth Cloud
Cloud durchlebt in „Rebirth“ einige schlimme Erinnerungen Foto: Square Enix

Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich langweilt, im Gegenteil. Denn während die übergreifende Handlung auf der Stelle zu stehen scheint, glänzt die Interaktion der Truppe untereinander. Ihr könnt in vielen kleinen Gesprächen die Beziehung zu euren Mitstreiter:innen beeinflussen. Auch wenn dies nur marginale Unterschiede hervorbringt, ist es doch ein schönes Gefühl zu wissen, dass man mit diesen durch die Bank fantastisch synchronisierten Figuren voller Leben auf gutem Fuße steht. Und auch Konflikte innerhalb des Teams, wie sie zum Beispiel früh zu Beginn gesät werden, resultieren in spannenden Zwischensequenzen, in denen man gebannt den Atem anhält. Denn obwohl es sich hier um ein Adaption handelt, gilt weiterhin das Motto: „Anything Goes“.

„Final Fantasy VII Rebirth“ erscheint am 29. Februar. Sichere dir deine Kopie rechtzeitig, um pünktlich mit Cloud lostreifen zu können.

 

„Final Fantasy VII Rebirth“: Die Open World(s)

Diese Lust, Konventionen und Erwartungen zu brechen, geht dem Open World-Aspekt von „Rebirth“ abhanden. Zwischen den einzelnen Städten befinden sich große Gebiete, in denen ihr diverse Aufgaben erledigen könnt. So analysiert ihr Orte, an denen der Lebensstrom besonders stark vertreten ist, erklimmt Türme, um mehr Information über die Umgebung zu erhalten oder findet besondere Kampf-Herausforderungen. Das ist alles aus anderen Spielen der gleichen Art bekannt, zusätzlich lassen sich weder Cloud noch eure Chocobos – das Fortbewegungsmittel der Wahl – in diesen Arealen präzise steuern. Trotzdem ist es erstaunlich, dass diese Standard-Aufgaben über die rund 50 Spielstunden, die man locker investieren kann, selten langweilig werden. Denn ihr werdet stets belohnt. Sei es neue Marteria, mit der ihr coole Fähigkeiten bekommt, interessante historische Daten zu den Regionen oder gar optionale Bosskämpfe mit teils ganz eigenen Mechaniken, nie hat man das Gefühl, man arbeitet die Checkliste umsonst ab. Dadurch, dass diese Belohnungen hinter optionalen Inhalten „versteckt“ sind, ergibt sich für diejenigen, die nur die Story interessiert ein Problem. Denn wer nur von Punkt A zu Punkt B rennt bekommt eine kohärenter erzählte Geschichte präsentiert, verpasst so aber wichtige Erfahrungspunkte und spannende Inhalte. Wenn man als Komplettist allerdings alles abarbeitet, bevor man in das nächste Gebiet weiterzieht, vergisst man gerne mal, dass gerade eigentlich die Zukunft des Planeten in unserer Hand liegt.

Das liegt auch daran, dass man eine Menge Zeit mit Minispielen verbringt. Neben dem Kartenspiel „Queens Blood“, was überall gespielt wird, gibt es noch einen ganzen Haufen weiterer kleiner Aufgaben die mit interessanten Belohnungen warten. Dabei ist nicht jedes Spieldesign ein Treffer – gerade das Fangen der regionalen Chocobos erweist sich dank unglaublich langsamen Bewegungsanimationen immer wieder als nervtötend. Aber die meisten Ablenkungen machen ihren Job hervorragend und sorgen für enorme Abwechslung von der eigentlichen Spielmechanik: den Kämpfen.

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„Final Fantasy VII Rebirth“: Machen die Kämpfe Spaß?

Hier wird auf dem aufgebaut, was „Remake“ bereits vorgegeben hat. In actionreichen Kämpfen greift ihr eure Gegner an, weicht aus oder blockt, bis ihr eure ATB-Leiste voll habt, um mit Zaubern oder Spezialattacken den Ausgang zu eurem Gunsten zu beeinflussen. Neu dazu kommen die Synergie-Kommandos, bei denen zwei Mitglieder aus der aktiven Party zusammenarbeiten. Wurden diese häufig genug eingesetzt, könnt ihr besonders starke Synchron-Fertigkeiten aktivieren, die euch zusätzlich mit einem vorübergehenden Buff ausstatten, wie zum Beispiel unbegrenzte Magiepunkte für kurze Zeit. Diese könnt ihr wiederum über Kodzies freischalten – Bücher, die euch Fähigkeitspunkte freischalten, die wiederum in Attribute oder neue Kommandos investiert werden können.

Final Fantasy VII Rebirth Grafik
Ihr könnt eine große Welt erkunden Foto: Square Enix

Da all das zu den anpassbaren Waffen und den unterschiedlichen Spielstilen der Figuren dazukommt, zwischen denen ihr wechseln könnt, ist der Einstieg in das Kampfsystem etwas erschlagend – gerade, wenn man „Remake“ lange nicht mehr gespielt hat. Doch die Schwierigkeitskurve ist moderat, nach einiger Zeit sitzt man wieder im Sattel und kann das Spektakel auf dem Bildschirm genießen, denn die Inszenierung ist weiterhin Weltklasse. Gerade die Bosskämpfe gegen wichtige Story-Gegner bleiben lange im Gedächtnis – auch wenn auf dem normalen Schwierigkeitsgrad einige von ihnen ein paar HP weniger hätten vertragen können, manche erweisen sich als echte „Bullet Sponges“.

 

„Final Fantasy VII Rebirth“: Fazit

Final Fantasy VII Rebirth“ ist massiv. Im Gegensatz zu „Remake“ bekommt ihr einen Haufen zu tun, man kann ganze Spielsessions nur damit füllen, Cloud bei der Erkundung der verschiedenen Regionen zu helfen. Dabei gibt es wie immer viele absurde und witzige Momente, die einen schönen Kontrast zu der ansonsten sehr ernsten Geschichte geben. Die tritt zwar über die meiste Zeit auf der Stelle, was durch die Gruppendynamik wieder wett gemacht wird, was auch für die Neuzugänge, die in diesem Spiel dazustoßen, gilt. Es gibt immer noch einige fragwürdige Design-Entscheidungen – wir wollen nie wieder ganz langsam irgendwelche Minenwagen durch die Gegend schieben! – und manchmal bremst die Größe das Spiel aus. Aber trotz allem macht „Final Fantasy VII Rebirth“ vor allem eins: verdammt viel Spaß.

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