Echo Dot Kids ist eine knuddelig designte Bluetooth-Box für Kinder mit Alexa-Spracherkennung. Wir haben den Lautsprecher zusammen mit unseren Kleinsten getestet!
Echo Dot Kids im Test: Eine Box für alle Fälle
Eltern wissen: Alles, was blinkt oder lustige Geräusche macht, wirkt wie ein Magnet auf kleine Kinder. Doch ob wir unseren Kleinsten schon früh Smartphones in die kleinen Hände drücken möchten, sollten wir uns womöglich gut überlegen. Je älter sie aber werden, desto mehr Technologie bietet sich bedenkenlos zur Unterhaltung an. Vor allem Musik und Hörspiele aus der Box sind schon früh empfehlenswert. Denn beides macht Spaß und hat in bestimmten Fällen sogar einen wichtigen Lerneffekt – und ein bisschen Ablenkung tut manchmal allen Parteien gut.
Doch hast du Lust drauf, stellt sich die wichtige Frage: Welchen Lautsprecher solltest du nehmen? Viele Eltern entscheiden sich hier etwa für einen ganz typischen kabellosen Bluetooth-Lautsprecher oder eben die reizvolle Toniebox mit ihren niedlichen Figürchen. Online-Riese Amazon schickt derweil mit dem Echo Dot Kids (5. Generation) einen sprachgesteuerten Kandidaten ins Rennen:
Was kann man mit Echo Dot Kids machen?
Kinder ab drei Jahren können den knuddeligen Lautsprecher über Alexa bedienen, ganz ohne Hand an ein Smartphone legen zu müssen. Anschließend spielt das Gerät nach dem bekannten Zuruf "Alexa, tu dies und das" all eure Lieblingslieder, Hörspiele und vieles mehr. Echo Dot Kids ist dabei mit dem Amazon-Abo Kids+ verknüpft, welches noch mehr Audioinhalte bietet, darunter coole Lernprogramme.
Doch die smarte Box mit App-Steuerung kann deutlich mehr. Sie ist nämlich nicht nur Bluetooth-, sondern auch WLAN-Speaker. So rufst du dein Kind dank "Drop In"-Modus vom Schlafzimmer in die Küche, wenn es Abendessen gibt, nimmst einen morgentlichen Weckruf auf oder verkündest von unterwegs über die Smartphone-App, dass du auf dem Weg nach Hause bist. Spannend, oder?
Wie uns die 5. Generation gefallen hat, erfährst du in unserem kleinen Test – bei dem mein vierjähriger Sohn natürlich mitwirken durfte. Ach, übrigens: Den bunten Lautsprecher gibt es in zwei Ausführungen und Designs. Den Drachen hast du oben bereits gesehen und so sieht die Eule aus:
Wichtiger Hinweis vorweg: Bei dem Echo Dot Kids handelt es sich nicht um eine Wireless-Bluetooth-Box für unterwegs! Der runde Speaker muss zum Betrieb an die Steckdose angeschlossen werden. Kalkuliere das vor dem Kauf mit ein.
Die ersten Schritte
Nach tagelangem Drängen meines Sohnes, den Echo Dot Kids 5 doch endlich auszupacken, ist der richtige Zeitpunkt gekommen: In der hübschen Verpackung finden wir lediglich den runden Lautsprecher, ein Netzkabel und eine kompakte Anleitung. Die lassen wir aber links liegen, denn heutzutage funktioniert ja alles meist problemlos nur mit dem Installationsassistenten. Als wir den Dot ans Stromnetz anschließen, erschrecken wir uns beide kurz: In ordentlicher Lautstärke und mehreren Sprachen fordert uns das System auf, die Alexa-App herunterzuladen.
Bevor wir das tun, tippen wir aber erst einmal auf den Minus-Button vom Echo-Gerät, damit es etwas leiser weitergeht. Der Echo Dot Kids hat nur wenige Knöpfe, nebem besagtem Minus erhöht noch das Plus die Lautstärke, die runde Alexa-Taste schaltet das Gerät manuell ein sowie aus und der durchgestrichene Button deaktiviert die Sprachbefehlfunktion.
Nachdem ich die App heruntergeladen habe, folge ich für die Einrichtung einfach den Anweisungen auf dem Smartphone-Bildschirm. Das funktioniert nach ein bis zwei Synchronisierungsproblemen ganz gut, ist aber sicher nichts für ein Kind. Meines dreht sich jedenfalls nach ein paar Minuten gelangweilt weg. Spannend wird es aber bei der Aktivierung von Stimm-ID: Da der Lautsprecher primär vom Sohn bedient werden soll, muss natürlich seine Stimme aufgezeichnet und konfiguriert werden.
Hier wird erstmals klar, warum der sprachgesteuerte Lautsprecher nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet ist – denn euer Kind muss natürlich klar sprechen können und etwas Geduld mitbringen. Letzteres ist nicht die Stärke von meinem Filius, weshalb er etwas frustriert und enttäuscht ist, dass nicht sofort alles klappt. Unter meiner Anleitung geht es aber schließlich, die Box hat seine Stimme mittels der Testbefehle verknüpft und das Kind freut sich wie Bolle und ist wieder motiviert. Ein Glück!
Zwischenfazit: Die Einrichtung der Echo Dot Kids geht mit Registrierung, Kopplung und der Aktivierung von Stimm-ID für Erwachsene gut von der Hand. Ein Kind tut währenddessen aber lieber etwas anderes.
Falls du im Detail wissen möchtest, wie die Einrichtung der Box verläuft, findest du ganz unten eine einfach verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Musik hören & Sound
Die Einrichtung ist beendet und nun wollen wir natürlich sofort loslegen. Das Lauschen von Musik und Hörspielen ist dabei unser klares Ziel, hier nutze ich am liebsten Spotify. Da Echo Dot Kids ein Amazon-Produkt ist, ist natürlich der hauseigene Musikdienst Amazon Music voreingestellt. Das ändere ich problemlos gemäß der Anleitung unten. Was ich allerdings nicht schaffe (und bis jetzt nicht geschafft habe), ist, Spotify als primären Musikdienst einzustellen – und das, obwohl alle Felder der App korrekt befüllt sind und die Box zur Sicherheit neu gestartet wurde.
Entsprechend streamt die Musik munter weiter von Amazon Music, als mein Sohn dem Lautsprecher seinen aktuellen Lieblings-Song entlockt: "Alexa, spiel 'Völlig losgelöst'" (eigentlich: "Major Tom" von Peter Schilling ). Das Wichtigste ist aber, dass das gewünschte Lied läuft und das tut es ordnungsgemäß. Mein Kind wippt erfreut mit dem Kopf, als der Kult-Song dank Alexa anstandslos aus der Box dröhnt. "Alexa, etwas leiser bitte!", sage ich, wofür ich einen kritischen Blick von der Seite kassiere.
Der Klang derweil ist sehr gut, genau richtig mit schickem Bass und den passenden Höhen und Tiefen. So geht es dann erst einmal weiter. Wir hören unterschiedliche Songs und Hörspiele, pausieren zwischendurch per Spracheingabe, wenn die Mama ruft oder deaktivieren zum Test ihre Funktion. Auch das geht easy und der Befehl "Alexa, spiel 'Eins Zwei Polizei' von Modo" wird glücklicherweise nicht befolgt.
Drop-In und andere Funktionen
Nun möchte ich die vermutlich coolste (und irgendwie gruselige) Funktion ausprobieren: Den Drop-In-Modus. Zur Erinnerung: Hier fungiert die 5. Generation quasi als Verlängerung meines Sprachrohrs, wenn mein Sohn und ich uns in unterschiedlichen Räumen unserer Wohnung befinden. Kurzum: Der Echo Dot und mein Smartphone funktionieren wie zwei Walkie Talkies (oder eben Telefone). Mein Kind bleibt also (ausnahmsweise mal) brav in seinem Spielzimmer, während ich mit dem Handy in der Küche verschwinde.
Nun öffne ich die Alexa-App, tippe unten auf "Kommunikation" und anschließend oben auf "Drop In". Jetzt noch "Pavels Echo Dot" antippen und der Anruf startet. "Kannst du mich hören?", frage ich. "Ja!" antwortet es so laut, dass ich es auch ohne Verbindung gehört hätte. "Komm bitte in die Küche!", sage ich zuletzt und lege dann über den roten Button auf. Und siehe da: Kurz danach habe ich Gesellschaft! Die Einsatzmöglichkeiten von Drop In sind allumfassend, da es sich hier ja im Prinzip um einen normalen WLAN-Call handelt. Mal schauen, wofür wir es zukünfig wirklich nutzen und ob das Feature auch immer zu wünschenswerten Ergebnissen führt!
Eine weitere praktische Funktion ist die Ankündigung. Hier nimmst du eine Sprachnachricht wie "Stecke im Stau!" auf, die dann nach Bestätigung aus dem Lautsprecher deines Kindes schallt. Alternativ tippst du auch Text ein, der dann vom System in Ton umgewandelt wird. Dann wird deine Nachricht allerdings in Alexas Roboterstimme übermittelt. So oder so: Wenn du möchtest, fügst du noch einen lustigen Ton hinzu, etwa eine Hupe, die gut zu unserem Beispiel passt oder einen Furz, wenn es ums Essen geht. So kannst du viel herumexperimentierten und deine Kids zum Lachen bringen – und das hat schließlich immer Priorität!
>>Hier gibt's die 5. Generation als Eule | Drache | Eule mit Standfuß | Drache mit Standfuß<<
Mein Fazit zur Echo Dot Kids
Im Test hatten mein Sohn und ich viel Spaß mit dem Amazon Echo Dot 5 für Kids. Der sprachgesteuerte Lautsprecher (5. Generation) reagiert sofort und zuverlässig auf Alexa-Befehle, Musik und Sprache klingen mit einem tollem Sound aus dem Gerät. Außerdem muss ich nicht ständig selbst das Handy zücken, wenn Beschallung erwünscht ist – das erledigt mein Kind mit seiner schönen Stimme jetzt einfach selbst.
Die zusätzlichen Modi wie Drop In und Akündigungen des niedlichen Echo Dots von Amazon sind praktisch und funktionieren. Für mich persönlich sind sie jedoch eher nur ein nettes Gimmick. Deshalb weiß ich auch nicht, ob ich mir die mit 75 Euro recht teuere Box selbst kaufen würde – Amazon hat uns für die Review freundlicherweise ein Produkt zukommen lassen. Hast du jedoch voll Bock auf die Sprachsteuerung, kannst du bedenkenlos zugreifen. Eltern, die aber nur reine Musik für ihre Kinder möchten, schnappen sich unter Umständen eine deutlich günstigere wireless Bluetooth-Box.
Extra-Cute-Tipp: Echo Box Kids mit Ständer bestellen
Echt süß: Alternativ holst du dir Echo Dot Kids in beiden Designs mit individuellem Standfuß. Beim Drachen liegt der runde Speaker dann auf einem zerbrochenen Ei, beim Eulenmotiv in einem gemütlichen Nest. Die hübschen Varianten kosten dich etwa 20 Euro mehr und sind auch einzeln erhältlich, falls du nachrüsten willst.
Einrichtung von Echo Dot Kids
Die Einrichtung des Amazon Echo Dot 5 für Kinder ist relativ unkompliziert. Und das musst du genau dafür tun:
- Zuerst schließt du die Box von Amazon mit dem beiliegenden Stromkabel ans Netz an und schaltest sie über die runde Aktionstaste auf der Oberseite ein.
- Nun befiehlt dir der Lautsprecher mehrsprachig, die Alexa-App herunterzuladen – also Smartphone bereitmachen und die Anwendung "Amazon Alexa" installieren und starten. Im Zuge dessen loggst du dich mit deinem Amazon-Konto ein oder erstellst gegebenenfalls ein neues.
- Folge nun den Bildschirmanweisungen, um deinen Echo Dot über die App einzurichten. Im Zuge der Einrichtung hältst du dabei 15 Sekunden lang die Aktionstaste am Gerät gedrückt. Außerdem müssen sich Box, Smartphone und dein WLAN im Einklang befinden.
- Jetzt ist der Kinder-Lautsprecher prinzipiell einsatzbereit. Damit es aber richtig losgehen kann, fügst du in der App weitere Informationen hinzu. Um etwa Spotify auf der die 5. Generation zu verwenden, tippst du auf "Musikdienste verknüfen", "Neuen Dienst verbinden" und wählst dann "Spotify" aus. Anschließend bestätigst du mit "Zur Verwendung aktivieren".
Kann Echo Dot Kids Spotify abspielen?
Ja. Amazon Music ist auch bei diesem Echo Dot (natürlich) voreingestellt, du kannst jedoch andere Musikdienste problemlos mit der Box verknüpfen - darunter auch Spotify. Weitere unterstützte Plattformen sind TuneIn, Deezer und Tidal. Apple Music scheint jedoch nicht kompatibel zu sein. Beachte dies vor dem Kauf des Produktes von Amazon!
Privatsphäre und Datenschutz
Längst nicht jedem sind Amazon-Geräte mit Alexa-Support geheuer – schließlich hören die Echo-Lautsprecher (insofern sie angeschlossen sind) im Prinzip immer mit und speichern bestimmte Inputs sogar in der Cloud. Möchtest auch du deshalb weitere Details zur Privatsphäre und zu den Datenschutzeinstellungen der Amazon Echo Dot Kids Edition wissen, findest du diese in unserem Test der "normalen" Amazon Echo Dot (5. Generation). Die unterscheiden sich nämlich nicht von denen der Kids-Variante.
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