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Kino

"Der König der Löwen" Filmkritik: So gut ist die Neuauflage wirklich!

„Der König der Löwen“ startet am 17. Juli in den deutschen Kinos. Jon Favreau haucht mit seiner Inszenierung um den Löwen Simba einem weiteren Disney-Klassiker neues Leben ein.

The Lion King Simba
"Der König" der Löwen startet am 17. Juli in den deutschen Kinos Foto: Disney
Inhalt
  1. „Der König der Löwen“: Ein weiterer Disney-Film wird neu inszeniert
  2. „Der König der Löwen“: Das Remake um Simba bleibt nah am Original
  3. „Der König der Löwen“: So emotional ist die Handlung gestrickt
  4. „Der König der Löwen“: Auch musikalisch ein echtes Erlebnis
  5. „Der König der Löwen“: Technische Umsetzung und Kniffe
  6. Jon Favreaus „Der König der Löwen“: Fazit
 

„Der König der Löwen“: Ein weiterer Disney-Film wird neu inszeniert

Disney-Filme wie „Der König der Löwen“ faszinieren die Zuschauer nach wie vor. Sie bleiben häufig noch lange Zeit nach ihrem Erscheinen ikonische Klassiker, an die man sich gerne erinnert, auch deshalb, weil sie Kindheits- oder Jugenderinnerungen wecken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Disney-Klassiker eine Neu-Inszenierung erfahren dürfen. Erst 2019 durften wir im Kino „Dumbo“ und „Aladdin“ als neue Adaptionen begrüßen.

Auch „Der König der Löwen“, der in Deutschland ab 17. Juli zu sehen sein wird, reiht sich nun in diese Riege ein. Regisseur Jon Favreau hat bereits 2016 „Das Dschungelbuch“ neu aufgelegt und sich für sein „Der König der Löwen“-Remake weitestgehend für die gleiche Technik der Computeranimation entschieden. Der Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1994 wurde gekonnt mithilfe fotorealistischer Animation adaptiert und könnte einer der erfolgreichsten Filme 2019 werden. Kein anderer Trailer wurde innerhalb des ersten Tages nach Veröffentlichung so oft angeklickt – bis auf „Avengers: Infinity War“. Bereits seit letztem Jahr läuft die Vermarktung des Blockbusters und sofort wurde deutlich: Die ganze Welt wartet gespannt auf die Neuauflage des epischen Films!

Der König der Löwen Filmbild
Mufasa zeigt Sohn Simba das "Geweihte Land" © Disney
 

„Der König der Löwen“: Das Remake um Simba bleibt nah am Original

Das Original um den Löwenjungen Simba, der viel zu schnell erwachsen werden muss, ist wahrscheinlich dem Großteil der Kinobesucher bekannt. Drehbuchautor Jeff Nathanson und sein Team haben sich glücklicherweise weitestgehend an das ältere Drehbuch und die damit einhergehende Handlung gehalten. Hier und da gibt es Abweichungen – so viel sei verraten – aber größtenteils wird man, sofern man den Klassiker aus den Neunzigern kennt, nicht überrascht. Das ist aber auch gut so, denn zu viele Änderungen täten dem Remake keinen Gefallen. Mit der Übernahme einiger ikonischer Zitate wie zum Beispiel „Gefahr? Ha ha ha, ich lach´ dir ins Gesicht!“ oder „Lauf weg, Simba. Lauf weit weg und komm nie mehr zurück“ zollen die Filmmacher dem Original Respekt. Als Zuschauer und alteingesessener Fan weiß man, worauf man sich bezüglich der Handlung einlässt. Kennt man das Original nicht, so kann man aber selbstverständlich spannende Handlungsstränge erwarten. Gepaart mit gefühlvollen Szenen schafft es auch das Remake zu berühren.

 

„Der König der Löwen“: So emotional ist die Handlung gestrickt

Die Handlung ist perfekt für ein emotionales Kinoerlebnis. Nur wenige Aspekte fallen leicht negativ auf. Beispielsweise wurde zwischen den bösartigen Hyänen ein Running Gag eingebaut, der sie noch dümmlicher und komischer erscheinen lässt, als sie es eigentlich schon sind, den man aber eigentlich nicht gebraucht hätte. Zudem erkennen sich Simba und Nala als Erwachsene später fast sofort wieder – hier fehlt gewissermaßen ein retardierender Moment, der noch etwas mehr Spannung verspräche. Auch zwischen Sarabi und Scar wurde ein Spannungsfeld eingebaut, das nicht ganz zu den beiden Charakteren zu passen scheint, doch mehr sei hier noch nicht verraten.

 

„Der König der Löwen“: Auch musikalisch ein echtes Erlebnis

Fast zwei volle Stunden dürfen wir Simba auf seiner Reise zum erwachsenen Löwen begleiten und miterleben, wie er im Exil Freunde findet, sich verliebt und sich letztendlich entscheiden muss zwischen dem bequemen Leben, das er sich ausgesucht hat und seiner Pflicht, ein Königreich vor dem Untergang zu bewahren. Und dabei überzeugt nicht nur die wahrlich gelungene Adaption des Drehbuchs vom Klassiker zum Remake. Auch die Filmmusik ist mitreißend und gefühlvoll. Für die Neuauflage haben unter anderem Hans Zimmer und Elton John wieder einmal keinerlei Mühen gescheut. Aber auch Superstars aus der aktuellen Riege sind am Start, beispielsweise Pharell Williams als Produzent sowie Beyoncé, die nun bei „Can You Feel the Love Tonight“ mit einsteigt. Außerdem hat sie den Song „Spirit“, der ganz neu im Repertoire ist, aufgenommen – ein gelungenes und emotionales Lied, das perfekt zur Handlung passt.

Einzig Scars Gesangseinlage „Be Prepared“ scheint etwas dünn auszufallen; hier fehlt die Kraft und Fülle der Stimme, die der Löwe in den Dialogen durchaus hat. Im Ganzen tut das dem Musikerlebnis des Films aber keinen Abbruch. Besonders eindrucksvoll ist der Start des Filmes mit dem Song „Circle of Life“ – kein anderes Lied des Originals hat so viel Wiedererkennungscharakter und lässt uns so schnell und unvermittelt in die Welt des kleinen Simba eintauchen. Daher ist dieser Song als Einstieg die einzig richtige Wahl. Toll ist auch, dass vor Einsetzen des Songs eine stille Szenerie Afrikas gezeigt wird und die Klänge den Zuschauer dann ganz plötzlich mitreißen.

Der König der Löwen Filmbild
Klein Simba und sein Aufpasser Zazu © Disney
 

„Der König der Löwen“: Technische Umsetzung und Kniffe

Auch die Kameraführung im Remake des Walt Disney-Films ist durchaus gelungen. Es wurde eine tolle Mischung aus Detailaufnahmen und Close-Ups sowie Aufnahmen aus der Distanz, bei denen man dann auch viel mehr vom Tierreich sehen kann als ursprünglich erwartet, gewählt. Außerdem gehen viele Szenen weich ineinander über und wechseln nicht abrupt, was ansprechend für das Auge ist. Die fotorealistische Animation ist umwerfend und lässt die Tiere tatsächlich sehr echt erscheinen. Anfangs sprach man oft von einer Realverfilmung, was natürlich nicht der Fall ist. Man bediente sich eines Blue Screens und die Tiere wurden danach mittels Computeranimation in die Szenerie transferiert. Auch die Synchronisation ist sehr gut gelungen. Besonders Chiwetel Ejiofor als Scar und John Oliver als Zazu können in der Original-Synchro überzeugen und auch sonst passen die gewählten Stimmen wirklich perfekt ins Bild.

 

Jon Favreaus „Der König der Löwen“: Fazit

Jon Favreau und sein Filmteam haben die Messlatte für eventuell noch folgende Walt Disney-Remakes also sehr hoch angelegt. Optisch ist der Film ein absoluter Hingucker und auch musikalisch erwartet den Zuschauer so einiges. Wer sich hier eine absolute Modernisierung eines Films aus dem letzten Jahrhundert erhofft, wird allerdings enttäuscht. Der Film ist für all diejenigen, die das Original entweder noch gar nicht kennen oder es lieben und sich zurückversetzen möchten, gemacht. Negativ fallen hier wirklich nur Kleinigkeiten auf, die dem Erfolg eines so beeindruckenden Films aber sicherlich keinen Abbruch tun werden.

Von Milena Härich

 
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