Seine letzten Jahre verbrachte Schauspieler Rolf Schimpf im Seniorenheim. Doch als ihm mit 99 Jahren das Geld langsam ausging, musste "Der Alte" seine Koffer packen ...

Rolf Schimpf ist tot. Der langjährige Star der ZDF-Krimireihe „Der Alte“ starb am Samstag im Alter von 100 Jahren – zurückgezogen in einem Pflegeheim am Rande von München. Sein Tod sorgt für große Anteilnahme, doch besonders tragisch ist, wie der Schauspieler seine letzten Jahre verbringen musste: Allein, von der Öffentlichkeit fast vergessen – und am Ende auch finanziell stark eingeschränkt.
Vom TV-Star zum Rentner mit Geldsorgen
Als Hauptkommissar Leo Kress begeisterte Rolf Schimpf zwischen 1986 und 2007 Millionen Zuschauer in „Der Alte“. Mit über 220 Folgen war er eine feste Größe im deutschen Fernsehen. Nachdem er sich 2007 aus dem Schauspielgeschäft zurückgezogen hatte, lebte Schimpf viele Jahre mit seiner Ehefrau Ilse Zielstorff in der schönen Seniorenresidenz Augustinum in München. Das Paar war über 50 Jahre lang verheiratet, bis Zielstorff 2015 mit 85 Jahren starb.
Bis dahin konnte sich Schimpf das Leben dort noch leisten – doch mit fortschreitendem Alter und steigenden Kosten wurde es eng. Im Alter von 99 Jahren, kurz vor Weihnachten 2023, musste er die Residenz verlassen. Die rund 5.700 Euro monatlich für sein Zwei-Zimmer-Apartment konnte er nicht mehr aufbringen.
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Rolf Schimpfs Arzt bestätigte finanzielle Engpässe
„Herrn Schimpf geht das Geld aus“, erklärte sein Arzt, Generalvollberechtigter und Testamentsvollstrecker damals gegenüber der Bild. „Wenn man zehn Jahre nicht mehr arbeitet und die hohen Kosten von der Rente nicht mehr gedeckt sind, ist das Geld schnell weg.“ Er habe damals alles daran gesetzt, Schimpf so aufzustellen, „dass er noch zwei bis drei Jahre leben kann“.
Der Schauspieler, der an Demenz litt, habe den Umzug nicht mehr voll mitbekommen – doch dass er sich einsam fühlte, sei unübersehbar gewesen. Schauspielkollege Charles M. Huber, der jahrelang mit ihm bei „Der Alte“ vor der Kamera stand, sagte: „Das größte Problem für ihn war eher, dass er sich einsam gefühlt hat. Das ist leider das Schicksal von vielen alten Leuten.“ Den Heimwechsel im hohen Alter empfand auch er zunächst als „unmenschlich“.
An seinem 100. Geburtstag im November 2024 sprach Schimpf eine bewegende Wahrheit aus: „Ich hätte nie gedacht, dass ich 100 Jahre alt werde. Man vergisst so viel und die Menschen, die einem am wichtigsten waren, sind alle schon gestorben.“ Nur einige Bilder an den Wänden seines kleinen Zimmers erinnerten noch an seine große Liebe Ilse und an frühere Zeiten ...