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Serien

„Das Wichtigste im Leben“: Jürgen Vogel über das Lernen von Kindern

Derzeit sehen wir Schauspieler Jürgen Vogel in der neuen Familienserie „Das Wichtigste im Leben“ auf VOX. Wir haben ihn zum Interview getroffen.

Jurgen Vogel Vox Das Beste Im Leben
Jürgen Vogel ist derzeit in der Familienserie "Das Wichtigste im Leben" zu sehen. Foto: Getty Images

Sehr vielversprechend startete die neue Familienserie „Das Beste im Leben“. In der Eigenproduktion des Senders VOX sehen wir Jürgen Vogel (51) als Oberhaupt der fünfköpfigen Familie Fankhauser, Kurt. In den kommenden Wochen begleiten die Zuwschauer den Cast durch die Träume und Enttäuschungen des ganz normalen Familienalltags.

„Für mich sind die Drehbücher sehr besonders, denn sie beschreiben das Leben auf eine außergewöhnliche Art und Weise“, so Vogel. „TV Movie Online“-Redakteurin Chiara Dülberg hat ihn in Berlin zum Interview getroffen.

TVM: Herr Vogel, sie sind ja wirklich begeistert vom Drehbuch …
Jürgen Vogel: „Ich fand es wirklich clever geschrieben, es ist eine sehr spannende Serie. Ich habe so ein Format zuvor noch nicht gedreht. Es ist toll, jetzt in dieser Form Familiengeschichten zu erzählen. Die Drehbücher haben mich sehr berührt.“

Schauen Sie privat gern Drama-Serien?
Vogel: „Es gibt tolle internationale Drama-Serien, die sich mit dem Thema Familie befassen. Ich bin ein großer Fan dieses Genres. Es muss nicht immer Schießereien auf dem Bildschirm geben. ‚Das Wichtigste im Leben‘ lebt vom normalen Wahnsinn des Alltags. Wenn so etwas toll erzählt wird, erinnert es den Zuschauer an das wahre Leben – mit allen positiven und negativen Seiten. Man möchte sich gemeinsam mit den Protagonisten auf ihre Reise begeben und schauen, wie sie das Leben bewältigen.“

Kann ein Schauspieler vorher absehen, wie groß eine Serie wird?
Vogel: „Eigentlich schon, denn alles steht und fällt mit dem Drehbuch. Wenn du ein scheiß Buch hast, kannst du daraus keinen guten Film machen - beziehungsweise keine gute Serie, ehrlich nicht. Du kannst allerdings auch aus einem richtig geilen Buch einen miesen Film machen, wenn es nicht gelingt, den Text gut umzusetzen. Auch das habe ich schon erlebt. Sagen wir mal so: Die Möglichkeit, aus tollen Drehbüchern tolle Filme zu machen, besteht zumindest. Ich finde, das ist uns auch gelungen.“

Gucken Sie privat lieber Filme oder lesen Sie lieber Bücher?
Vogel: „Film – ist ja irgendwie naheliegend.“

Gibt es Szenen in der Serie, in denen Sie privat anders gehandelt hätten?
Vogel: „Ich denke nie darüber nach, was ich privat tun würde, denn ich finde es gerade interessant, wie meine Figuren auf bestimmte Situationen reagieren. Ich frage mich eher, welche alternativen Handlungen spannender für den Zuschauer sein könnten. Wie muss meine Figur handeln, damit das gefilmte Material spannend ist? Es ist immer geiler, etwas zu sehen, das man nicht erwartet.“

 

Nehmen Sie Dinge aus ihrer Rolle mit in ihr Privatleben?
Vogel: „Frag das mal einen Pornodarsteller! *Lacht* Nein, überhaupt nicht, eher andersrum, wir übertragen eher etwas von uns auf die Figur!“

Seid ihr hinter den Kulissen zu einer Familie zusammengewachsen?
Vogel: „Ja, das auf jeden Fall, wir sind wirklich eine kleine Familie geworden. Ich würde am liebsten alle adoptieren. Die Kollegen sind alle wirklich, wirklich toll - vor allem die Kinder, aber auch Bettina [Lamprecht]. Ich habe mit dem Cast riesiges Glück gehabt. Ich schaue den anderen gern beim Spielen zu. Jeder hat unsere Serie auf seine Art und Weise ganz besonders und berührend gemacht.“

Gab es eine besondere Herausforderung?
Vogel: „Ja klar, wir mussten innerhalb eines halben Jahres ein hohes Pensum abzudrehen, das ist immer eine Herausforderung. Vor allem, das Buch so umzusetzen, wie es rüberkommen soll. Aber das ist ja auch wichtig - es lohnt sich auch!“

Gibt es Situationen, die Sie an ihre Kindheit erinnert haben?
Vogel: „Nein, meine Kindheit lief ganz anders ab als die meiner Serienkinder. Aber generell kenne ich diese Träume, die junge Menschen haben, auch weil ich selbst Vater bin. Natürlich erinnere ich mich auch an meine eigene Kindheit, jene Zeit, in der man als Persönlichkeit noch nicht ganz ‚fertig‘ ist, eine sehr aufregende und spannende Zeit. Als Elternteil gucke ich heute zu, wie meine Kinder an ihren Entscheidungen reifen.“

Was geben Sie ihren Kindern mit auf den Weg, was möchten Sie ihnen vermitteln?
Vogel: „Schlussendlich läuft das anders: Kinder beobachten, was du ihnen vorlebst. Das ist viel wichtiger als alles, was du ihnen sagst. Sie gleichen immer ab, ob sich dein Handeln mit den von dir aufgestellten Regeln vereinbaren lässt.“

Was lernen Sie im Gegenzug von ihren Kindern?
Vogel: Das alles, was du dir vornimmst, auch ganz anders laufen kann.“

Stimmen Sie mit Kurt Frankhauser überein, dass Kinder so toll sind, weil sie „formbar“ sind?
Vogel: „Nein, ich finde das Wort formbar ganz schön schwierig. Kinder formen sich selbst anhand des Inputs, den sie bekommen.“

Warum muss man die Serie unbedingt schauen?
Vogel: „Mich hat sie berührt und ich habe persönlich viel über Lebensmodelle gelernt. Den Rest müssen andere beurteilen.“

Was ist für Sie das Wichtigste im Leben?
Vogel: „Das ist für jeden etwas anderes. Was für mich am wichtigsten ist, das verrate ich nicht …“

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