Nachdem die ARD Anfang des Jahres "Bonn - Alte Freunde, neue Feinde" zeigte, ist die Serie inzwischen bei Netflix zu sehen. Welche Entwicklungen kommen auf Toni, Otto und Wolfgang im Finale zu? Und was ist dran an der Geschichte?
Lange hielt die Serie "Bonn - Alte Freunde, neue Feinde" nur die ARD-Zuschauer:innen in Atem, nun auch jene von Netflix. Denn seit wenigen Tagen ist "Bonn" auf der Streamingplattform verfügbar. Die Thrillerserie dreht sich um die gesellschaftliche wie politische Lage der Nachkriegsbundesrepublik der 1950er vor dem Hintergrund der Entnazifizierung und des aufkommenden Ost-West-Konfliktes. Die Spionin Toni Schmidt gerät zwischen die Fronten des Bundesverfassungsschutzes und des Auslandsgeheimdienstes "Organisation Gehlen". Nicht nur muss sie sich als Frau ihren Platz in der von Männern dominierten Gesellschaft erkämpfen, sondern stößt dabei auch auf dunkle Geheimnisse ihrer eigenen Familie.
Wie endet die Serie? Was geschieht im Finale?
"Bonn - Alte Freunde, neue Feinde"-Finale: Das passiert am Ende von Staffel 1
Otto John trifft sich mit dem israelischen Geheimdienst Mossad. Dabei erfährt er, dass die Daten auf der "Heimann-Liste" absichtlich gefälscht wurden. Wer steckt dahinter? Als Otto seine Ergebnisse Innenminister Schröder vorlegt, gibt dieser grünes Licht für einen Großeinsatz. Otto hofft, damit seine Karriere zu retten. Am Tag des Widerstands, so sein Plan, will er vor der Bundesregierung seine Informationen über Gehlen und dessen Gruppe offenlegen. Wird man ihm glauben?
Tonis Leben wiederum ist aus allen Fugen geraten. Als sie ihre Familie mit der Wahrheit konfrontiert, diese ihr aber nicht glauben will, zieht sie zu Ottos Mitarbeiter Wolfgang Berns. Die beiden müssen sich eingestehen, wie viel sie wirklich füreinander empfinden. Doch da macht sich Wolfgang nachts auf den Weg nach Bayern. Dort will er sich mit Alois Brunner treffen. "Die beiden verbindet mehr, als Wolfgang jemals offenbaren würde", heißt es in der "Bonn"-Vorschau der ARD. Um den Kriegsverbrecher an der Flucht zu hindern, geht Wolfgang auf den Fahrer los, der Alois eigentlich zur Grenze bringen soll. Als der mitbekommt, dass es Wolfgang ist, der ihn aufhalten will, breitet er vor diesem noch einmal die Ereignisse in Wolfgangs Leben aus. Es kommt schließlich zu einem Handgemenge - und ein Schuss fällt. Ist einer von ihnen tödlich getroffen?
Derweil ist Otto verzweifelt, da die Bundesregierung nichts von seinen Erkenntnissen wissen will. Seine Frau Lucie ermutigt ihn daher, nach Ostberlin zu reisen und dort von "Scipio" zu berichten. Otto macht sich tatsächlich auf den Weg, doch wird er je nach Bonn zurückkehren?
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"Bonn - Alte Freunde, neue Feinde": Die wahre Geschichte
Obwohl es sich bei der Spionin Toni um eine fiktive Person handelt, beruht "Bonn - Alte Freunde, neue Feinde" auf wahren Begebenheiten. Der Jurist Otto John war einer der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 und hatte von 1950 bis 1954 das Amt des ersten Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz inne. Er beklagte den wachsenden Einfluss der Alt-Nazis in der noch jungen Bundesrepublik, auch den Namen Reinhard Gehlen nannte er in diesem Zusammenhang.
Im Juli 1954 tauchte John in der DDR auf und sorgte für einen großen politischen Skandal. John erklärte später, vom KGB verschleppt worden zu sein. 1955 kehrte er in den Westen zurück, wo er wegen Landesverrats angeklagt wurde und 1956 zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Im Jahr 1958 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen. Bis zu seinem Tod 1997 kämpfte er um seine Rehabilitierung.
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