Der Schmerz sitzt tief: Zu Beginn von Staffel 4 von "Better Call Saul" muss sich nicht nur Bob Odenkirk aka "Jimmy McGill" auf schwerwiegende Veränderungen einstellen. Warum der "Breaking Bad"-Ableger auch in Staffel 4 zu den besten aktuellen TV-Serien gehört, erfahrt ihr in uns unserer TVMovie.de-Besprechung.
Serien-Besprechung von David Rams
(ACHTUNG: Mögliche Spoiler zu den ersten zwei Folgen von "Better Call Saul" - Staffel 4)
Zu Beginn von "Better Call Saul" - Staffel 4 gibt es wieder den obligatorischen Blick in die Zukunft (und damit auch die Zeit nach "Breaking Bad"): Die stylische Schwarzweiß-Sequenz am Anfang der aktuellen Staffel setzt direkt nach dem Kollaps von "Jimmy McGill" aka Saul Goodman in einer Zimtschnecken-Filiale ein.
Jimmy wird nach seinem Zusammenbruch ins Krankenhaus gebracht. Nach einigen Tests kann er die Ambulanz wieder verlassen. Sein Blutdruck ist etwas erhöht, doch insgesamt ist er kerngesund. Jimmy ist ein Überlebender und Überlebenskünstler zugleich. Und doch nur in seiner eigenen Scheinwelt wirklich lebendig: Als die Krankenhaus-Rezeptionistin Jimmys Papiere kritisch beäugt, droht das Versteckspiel um seine Identität endgültig aufzufliegen. Das Kartenhaus, das er sich so mühsam gebaut hat, wackelt bedenklich. Doch das gilt nicht nur für unseren Hauptdarsteller zu Beginn der 4. Staffel von "Better Call Saul", sondern für fast alle Figuren der Netflix-Serie.
"Better Call Saul" – Staffel 4: Ein Verlust, der alles verändert
Zurück in der Gegenwart wartet auf Jimmy McGill ein Trauma, das er erst noch verarbeiten muss: Wie im dramatischen Finale von „Better Call Saul“ – Staffel 3 angedeutet, ist sein Bruder Chuck nach einem Brand in seiner Wohnung gestorben. Mit seinem Tod werden die Hoffnung auf Normalität und einen besseren Alltag für Jimmy & Co. begraben: Während der Ex-Anwalt versucht den Verlust seines Bruders mit unterklassigen Vorstellungsgesprächen und alten Gewohnheiten zu überdecken, spürt Kim immer noch die Auswirkungen ihres Unfalls und ihrer dramatischen Lebensentscheidung. Ihrem ehemaligen Boss Howard Hamlin, dem ehemaligen Partner von Chuck, geht es nicht unbedingt besser: An Chucks Tod fühlt sich Howard gewissermaßen mitschuldig nachdem er ihn sehr unschön aus der gemeinsamen Partnerschaft bugsiert hat.
Doch auch für die übrigen Figuren im "Better Call Saul"-Universum beginnt eine Zeit der Ungewissheit: Nach dem Herzinfarkt von Hector Salamanca steigt "Nacho" in der Hierarchie des Drogen-Imperiums auf – doch unter den kritischen Augen von Gus Fring droht neues Ungemach. Möglicherweise auch für Mike, der seine Job-Auszeit kurzerhand dazu nutzt, um seinem vermeintlichen neuen Arbeitgeber eine auszuwischen und für sich selbst ein todsicheres Alibi zu basteln.
Better Call Saul: Auf den Spuren von "Breaking Bad"
Besonders die Handlungsstränge rund um Gus, Nacho und Mike lassen erahnen, dass sich "Better Call Saul" in Staffel 4 mehr denn je der Mutter-Serie "Breaking Bad" annähern wird. Trotzdem bleibt nach Sichtung der ersten beiden Folgen die Erkenntnis, dass es die Macher trotz eines sehr ruhigen Staffelbeginns wieder einmal brillant verstehen, die Story-Fäden geschickt miteinander zu verknüpfen und dabei eine immense Grundspannung zu erzeugen. Wie sich Jimmy tatsächlich zu "Saul" verwandelt und was das für seine Beziehung zu Kim bedeutet, erscheint ungewisser denn je.
"Better Call Saul" – Staffel 4 startet am 07. August 2018 auf Netflix. Die zehn Folgen werden im wöchentlichen Rhythmus beim Streaming-Anbieter ausgestrahlt!
Alle Infos zum Netflix Abo und den Kosten erfahrt ihr in unserem Artikel. Neue Serien und Filme im Juni 2018 gibt es hier! Und weitere Tipps zu den besten Netflix-Serien erhaltet ihr unter dem Link. Neue Serien bei Amazon Prime im April 2018 verraten wir euch in unserem anderen Artikel.