Die Verschiebung von „Assassin’s Creed Shadows“ auf Februar 2025 deutet an, dass bei Ubisoft ein Kurswandel bevorsteht!
Nachdem Ubisoft bereits sehr kurzfristig die Teilnahme an der Tokio Game Show abgesagt hatte, kam die Nachricht für alle „Assassin’s Creed“-Fans wohl nicht mehr ganz überraschend: „Assassin’s Creed Shadows“ wird auf den 14. Februar 2025 verschoben. Grundsätzlich sind Verschiebungen in der Gaming-Industrie absolut nichts Außergewöhnliches - auch bei großen Publishern! Doch im Fall von „Assassin’s Creed Shadows“ ist der Sachverhalt dennoch nicht ganz typisch. Denn nicht nur galt das Spiel als weitgehend fertig, sondern es ist auch mit Abstand der wichtigste Franchise-Titel beim französischen Publisher. Große Hoffnungen ruhen in dem neuesten Ableger mit dem Setting, das sich viele Spieler:innen schon seit Jahren erhoffen. Umso mehr überrascht die kurzfristige Verschiebung – und entlarvt auch ein größeres Problem hinter den Kulissen, das sich seit einiger Zeit bereits angebahnt hat.
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Star Wars Outlaws bleibt bisher hinter den Erwartungen zurück!
Tatsächlich hängt die Verschiebung von „Assassin’s Creed Shadows“ zwar nicht unmittelbar mit „Star Wars Outlaws“ zusammen, aber letztendlich doch in der Konsequenz. Denn in den neuen „Star Wars“-Titel wurden seitens Ubisoft große Hoffnungen gesteckt. Doch mit einem Metascore von 76 konnte das Spiel nicht ganz die hohen Erwartungen erfüllen und ist wohl auch auf dem Verkaufsmarkt bisher hinter den Erwartungen geblieben. Das geht auch aus einer internen Nachricht von Ubisoft CEO Yves Guillemot hervor, die an die Mitarbeiter:innen des Unternehmens kommuniziert worden sein soll (u.a. geleakt von Insider Gaming). Dort erwähnt der Geschäftsführer, dass man mit den Wertungen und dem Spieler:innen-Feedback zwar zufrieden sei, aber die Verkaufszahlen „softer“ ausgefallen sein sollen, als erwartet.
Dementsprechend seien die Entwickler:innen von Massive Entertainment gerade damit beschäftigt, die Hauptkritikpunkte, wie bspw. die mangelhafte KI der Gegner(über die wir in Preview und Test auch berichtet haben) sowie Probleme mit Stealth-Mechaniken usw. so schnell wie möglich zu fixen. Damit erhofft sich Ubisoft einen zweiten Atem für das Spiel und will auch massiv in Werbung & Co. investieren, um dem Spiel rund um Black Friday und dem Weihnachtsgeschäft nochmal neuen Aufwind zu geben. Tatsächlich hat das auch gravierende Auswirkungen auf „Assassin’s Creed Shadows“.
Assassin’s Creed Shadows könnte einen Kurswechsel einläuten
Wie Guillemot in seiner Nachricht nämlich betont, hat der schwache Verkaufsstart von „Star Wars Outlaws“ eben auch Konsequenzen für zukünftige Blockbuster wie „Assassin’s Creed Shadows“: Normalerweise nutzen die Entwickler:innen die Zeit nach dem Release, um finales Finetuning per Day-1-Patches usw. zu betreiben. Nachdem Outlaws vor allem für technische Probleme kritisiert wurde, folgt nun das Umdenken: Man will mit „Assassin’s Creed Shadows“ das bestmögliche Produkt schon zum Release abliefern und sich in den bevorstehenden Monaten noch Zeit nehmen, um das Spiel auf allen Plattformen bestmöglich zu optimieren.
Auch deshalb könnte die Verschiebung einen Kurswandel bei Ubisoft bewirken, mehr auf Feedback von Spieler:innen zu hören und letztendlich Spiele zum Release auch im bestmöglichen Zustand herauszubringen. Davon würden letztendlich auch alle profitieren – vermutlich auch Ubisoft, die sich aus dieser Krise aber erst einmal herauskämpfen müssen.