Prime-Video-Abonnenten müssen seit Anfang 2024 wählen: Werbeunterbrechungen oder einen Aufpreis zahlen. Nun legt der Streamingdienst noch eine Schippe drauf!
Werbung bei Streamingdiensten ist leider keine Seltenheit mehr. Während die Werbefreiheit einst ein Grund war, Streaming dem linearen Fernsehen vorzuziehen, gibt es nun auch immer häufiger Werbeunterbrechungen vor und während Filmen und Serien.
"Amazon Prime"-Kunden droht noch mehr Werbung
Bei Disney+ und Netflix hat das jedoch nicht nur Nachteile, denn die Abonnements mit Werbung sind verhältnismäßig günstig und daher eine gute Alternative für Sparfüchse, die sich von ein paar Werbespots nicht stören lassen. Zudem muss man sich hier bewusst für die Werbung entscheiden und das entsprechende Abo wählen.
Amazon Prime Video ging im Februar 2024 einen anderen Weg und brachte Werbung einfach in das bestehende Prime-Abo. Wer damit nicht leben wollte, konnte entweder kündigen oder einen Aufpreis von 2,99 Euro im Monat zahlen, um die Werbung auszublenden.
Dieser viel kritisierte Schritt, bei dem Kunden laut Verbraucherzentrale vor vollendete Tatsachen gestellt wurden, sorgte bereits für eine Sammelklage. Betroffene Abonnenten können sich einen Teil ihres Geldes zurückholen. Das schreckt Amazon jedoch nicht ab – im Gegenteil: Das US-Unternehmen kündigt nun noch mehr Werbung an.
Amazon Prime Video: Zu wenig Kündigungen
Im Gespräch mit der Financial Times zeigte sich Amazon von der Einführung der Werbung sehr zufrieden. Deutlich weniger Kunden als erwartet haben ihr Abo gekündigt, und auch die Zahl derjenigen, die für Werbefreiheit den Aufpreis zahlen, liegt deutlich unter den prognostizierten 20 Prozent.
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Nun plant Amazon, im Jahr 2025 noch mehr Werbung zu schalten. Das könnte längere und häufigere Unterbrechungen beim Streamen bedeuten. Auch interaktive Werbung ist geplant, bei der beworbene Produkte direkt in den Amazon-Warenkorb gelegt werden können.
An Werbekunden mangelt es Amazon Prime Video nicht, denn Unternehmen sind sehr interessiert daran, bei dem Streamingdienst Werbung zu schalten, der dies im „regulären“ Abo zulässt. Zudem verlangt Amazon pro Werbespot weniger Geld als die Konkurrenz. Äußerst profitabel ist die Werbung für Amazon zweifellos. Nun wird sich zeigen, wann die Abonnenten genug haben und vermehrt die Kündigung als einzige vernünftige Lösung sehen.