"All in the Family"-Star Norman Lear ist tot - Er wurde 101 Jahre alt

Über 100 Serien und Formate schafften es dank ihm auf die Fernsehbildschirme, nun ist Norman Lear im stolzen Alter von 101 Jahren gestorben. Das berichten mehrere US-amerikanische Medien in Berufung auf eine Sprecherin seiner Familie. Demnach sei der Produzent eines natürlichen Todes in seinem Zuhause in Los Angeles gestorben.

 

Norman Lear lagen soziale Themen am Herzen

"Norman lebte ein Leben voller Kreativität, Hartnäckigkeit und Einfühlungsvermögen", so seine Familie in einem Statement. "Er hat unser Land zutiefst geliebt und ein Leben lang dazu beigetragen, seine Gründungsideale von Gerechtigkeit und Gleichheit für alle zu bewahren. Ihn zu kennen und zu leben, war das größte Geschenk."

In einem Statement bezeichnete der US-amerikanische Präsident Joe Biden Lear als "eine transformative Kraft in der amerikanischen Kultur" und betonte: "Norman liebte Amerika und erzählte unsere Geschichten mit Herz, indem er sich dem Guten, dem Schlechten und der Wahrheit darüber stellte, wer wir als Nation sind, die danach strebt, eine vollkommenere Union zu bilden".

Tatsächlich war Norman Lear während seiner Karriere für viele Serien verantwortlich, die soziale und politische Themen ansprachen. Zu seinen bekanntesten Formaten gehören Sitcoms wie "Die Jeffersons" und "All in the Family", die ab den 70er-Jahren zu Hits wurden. Letztere diente im deutschen TV dem Format "Ein Herz und eine Seele" als Vorlage.

Mit der Serie "Good Times" schrieb Norman Lear zudem Geschichte: Sie war ab 1974 die erste Serie, die eine afroamerikanische Familie in den Fokus rückte. Insgesamt soll der Amerikaner während seiner Karriere hunderte Shows geschrieben, erfunden und produziert haben.

In den 1970er Jahren hatte Lear zeitweise acht Sendungen mit schätzungsweise 120 Millionen Zuschauern auf Sendung, berichtet das Time Magazine. Für seine Arbeit wurde der Produzent auch mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er beispielsweise insgesamt sechs Emmys.