Er war drei Jahrzehnte lang eine Legende in der Kriminalsendung „Aktenzeichen XY – ungelöst“ auf ZDF. Jetzt ist Peter Nidetzky verstorben.
Der bekannte österreichische Journalist und Moderator Peter Nidetzky ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Mit seiner charismatischen Moderation wurde er ab den frühen 1970er-Jahren durch die deutsche Fahndungssendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannt. Nidetzky galt als die Wiener Stimme der Sendung und war für die Zuschauer:innen und unterstützte über Jahre hinweg die Suche nach Verbrechern. Sein Tod hat weitreichende Folgen, auch für die österreichische Politik, denn Nidetzky war der Schwiegervater des österreichischen Bundeskanzlers und ÖVP-Chefs Karl Nehammer. Aufgrund des Todesfalls in der Familie sagte Nehammer sogar geplante Sondierungsgespräch zur Regierungsbildung mit der SPÖ ab.
Mehr als 30 Jahre lang prägte er „Aktenzeichen XY … ungelöst“
Nidetzky prägte „Aktenzeichen XY … ungelöst“ über drei Jahrzehnte. Sein Einstieg in die Sendung 1972 fiel in eine Zeit, in der das Konzept schnell an Popularität gewann. Zimmermann moderierte das Format aus Deutschland und schaltete regelmäßig nach Wien, wo Nidetzky die Zuschauer:innen in Österreich über aktuelle Kriminalfälle informierte und die Mithilfe des Publikums bei der Fahndung einforderte. Die Show verzeichnete über die Jahre immense Erfolge, wobei die Kooperation mit der Schweiz und Österreich das Format international bereicherte. Mit der Entscheidung, dass das ZDF ab 2002 die Sendung alleine weiterführt, endeten auch die regelmäßigen Einblendungen ins Wiener Studio, und Nidetzky verabschiedete sich von der Show.
Doch Nidetzkys journalistische Laufbahn war vielseitig: Bei der ersten Mondlandung im Jahr 1969 kommentierte er für den ORF die historische Mission und begleitete die Zuschauer:innen während einer 28-stündigen Live-Übertragung eines Marathons.
Neben seiner Medienkarriere war Nidetzky auch im Reitsport engagiert. Zusätzlich veröffentlichte er mehrere Bücher über das Reiten.