Was sind die besten Filme des Karlovy Vary International Film Festivals? Wir präsentieren euch unsere bisherigen Highlights aus Wettbewerb, Horizon & Co. des 56. KVIFF.

Aftersun | Kritik
Es gibt diese Filme, die einen auch nach dem Screening mit einer dermaßen emotionalen Wucht treffen, die man eigentlich nicht erwartet hatte: Dabei beginnt "Aftersun", der Debütfilm von Charlotte Wells, eigentlich ganz unscheinbar bei einem All-Inclusive-Urlaub der 11-jährigen Sophie mit ihrem Vater Callum. Die beiden duellieren sich mit anderen Urlauber*innen beim Billard-Spielen, chillen am Pool mit ihren Walkmans und halten ihre gemeinsame Zeit auf einer Videokamera fest. Es ist bemerkenswert mit welcher Zielgenauigkeit und gleichzeitig auch Leichtigkeit Wells ihre beiden herausragenden Protagonisten durch einen scheinbar „normalen“ Vater-Sohn-Urlaub manövriert, um dann in kurzen Momenten immer die Fassade der "Normal People" effektiv einreißen zu lassen. Ein wichtiger, zärtlicher und verdammt mitfühlender Film, der mit seinem emotional-wuchtigen Ende für den einen oder anderen Schluchzer beim begeisterten KVIFF-Publikum gesorgt hat





