Alle Jahre wieder wird Ende Dezember über das Für und Wider von Silvester-Böllerei diskutiert. Der Blick auf die Umwelt, die Verletzungsgefahr und den Tierschutz stehen dabei im Fokus. Die Feuerwerksbranche hat das Problem erkannt und arbeitet immer häufiger an ökologischeren Lösungen. Drohnenshows sowie Wasser- und Lichtinstallationen sind eine Alternative. Tradition bewahren, Silvester grüner machen - weltweit arbeiten kreative Köpfe daran. Im französischen Bordeaux werden nachhaltige Hightech-Alternativen zu herkömmlichem Feuerwerk erdacht. Atemberaubende Drohnenshows erzählen Geschichten am Himmel. Einer der führenden Köpfe bei der Firma Dronisos ist der Ingenieur François Nouchet. Der Projektmanager sieht in Drohnen "... eine grünere Alternative, schon weil wir sie immer wieder nutzen können. Wir alle müssen auf den Planeten achten, das müssen wir bei allem, was wir tun, berücksichtigen." Neben der Wiederverwertbarkeit sind die geringere Lärm- und Feinstaubbelastung ein Pluspunkt der Drohnen. Die Dokumentation begleitet Nouchet nach Nizza. Dort wirkt er an der Abschlussveranstaltung der Tour de France mit. Den größten Teil der Show sollen etwa 1500 Drohnen übernehmen, eine Herausforderung für das gesamte Team. Auch Dr. Magdalena Rusan arbeitet an einem Feuerwerk der Zukunft. Die Chemikerin der Ludwig-Maximilians-Universität in München ist von klein auf von Feuerwerk fasziniert. Heute erforscht sie, wie sich giftige Inhaltsstoffe in Silvesterraketen ersetzen lassen. Sie sucht nach einem Ersatz für das schädliche Barium. Das chemische Element lässt Feuerwerk intensiv und grün leuchten, richtet aber auch erheblichen Schaden in der Umwelt an. "In Zukunft an Silvester in den Himmel schauen und wissen - diese Farben habe ich entwickelt, und sie vergiften nicht mehr die Umwelt ... ja, das würde mich unglaublich stolz machen", so die Wissenschaftlerin. Rusan arbeitet eng mit einem Unternehmen zusammen, das Feuerwerkskörper herstellt. Wird eine neu entwickelte Rakete ohne Barium markttauglich funktionieren? Weniger Feuerwerk, mehr Laser- und Lichtinstallationen auf dem Wasser - diesen Weg geht die österreichische Gemeinde Zell am See. Die Idee dazu hatte Daniel Ploil schon vor über zehn Jahren. Bis heute verantwortet er sowohl die Technik als auch die künstlerische Gestaltung für den "Zeller Seezauber". Bevor die Wasserspiele in Betrieb gehen konnten, wurden die Umweltschutzaspekte genau überprüft, Wasserproben entnommen und die Auswirkungen auf die Fischwelt untersucht. Nachhaltigkeit wird in der Gemeinde großgeschrieben. Seit es die Wasser- und Lichtshow gibt, ist die Anzahl der Feuerwerke deutlich zurückgegangen.
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