In "Breaking Bad" spielte RJ Mitte fünf Jahre lang den behinderten Sohn von Meth-Lord Walter White Jr. Seine Darstellung wurde so authentisch, weil der junge Mann auch selbst an Kinderlähmung leidet. Doch die Behinderung hinderte Mitte nicht dabei, zum Schauspiel-Shooting-Star und Supermodel zu werden!
Sie tragen denselben Namen, trotzdem trennen sie Welten - Walter White Jr. geht sogar so weit, von seinem Umfeld zu verlangen, ihn nicht länger mit Walter anzusprechen, sondern ihn Flynn zu nennen. Nur, um sich vollständig von seinem Vater loszusagen. Dabei könnte die Hilfe seines kriminellen Erzeugers gut gebrauchen, denn der Junior ist behindert. Er leidet unter den Folgen der Kinderlähmung und kann nur an Krücken laufen.
Für seine überzeugende Schauspielleistung wurde RJ Mitte 2014 mit dem "Rising Star Award" ausgezeichnet. Dabei ist seine Darstellung auch beeinflusst durch seine eigenen Erfahrungen. Bei dem Schauspieler wurde im Alter von drei Jahren dieselbe Krankheit wie in der "Breaking Bad"-Rolle festgestellt. Mitte leidet allerdings an einer schwachen Ausprägung der Behinderung und kann im wahren Leben deutlich sprechen und ohne Krücken laufen. Dennoch hat er die Auswirkung des Behindertseins gespürt. "Ich wurde verbal gemobbt, umgerannt und mir wurde die Hand gebrochen. Kinderlähmung zu haben, machte mich zu einem Ziel für Angreifer", erzählte er vor kurzem dem Magazin "Neurology Now".
"Breaking Bad" war erst der Anfang
Aber von Anfeindungen lässt sich RJ Mitte nicht stoppen: Er will über seine Krankheit aufklären und sah gerade deshalb die Rolle des behinderten Walter White Jr. als "Chance meines Lebens". Und nach dem Serien-Ende 2013 war noch lange nicht Schluss für den heute 26-Jährigen. Er spielte in neun Folgen von "Switchend at Birth" und dreht gerade seinen neuen Film "Triumph". Darin spielt er einen Teenager mit Kinderlähmung, der Wrestler werden will.
Mitte Juni schlenderte RJ Mitte ganz stolz über den Catwalk im Rahmen von Vivienne Westwods Show. Um so beweglich zu bleiben - und sich gegen Mobber zu wehren - hat er schon als Kind mit Karate und Martial Arts angefangen. Heute läuft er gerne und trainiert seine Muskeln. "Ich habe gelernt, dass niemand dich aufhalten kann, deine Träume zu verwirklichen. Es ist wichtig, sich auf sein Ziel zu konzentrieren und die Person zu sein, die du sein sollst."