Die Zukunft von „Ted Lasso“ ist ungewiss, doch die 3. Staffel der Apple-TV+-Serie konnte nicht alle Fans überzeugen. Das passt Hauptdarsteller Jason Sudeikis ganz und gar nicht.
Für einen Streamingdienst wie Apple TV+, der für viele Serienfans noch immer unter dem Radar läuft, war „Ted Lasso“ ein Geschenk. Die Comedyserie, die mit ihrer positiven Message während der Corona-Pandemie einen Nerv traf, gewann insgesamt 2 Golden Globes und 11 Emmys und lockte mit jeder neuen Staffel neue Abonnenten an.
Die 3. Staffel stellte jedoch das vorläufige Ende von „Ted Lasso“ dar. Die Geschichte, die Jason Sudeikis, Bill Lawrence, Brendan Hunt und Joe Kelly erzählen wollten, war auserzählt, zudem wollte Sudeikis wieder mehr Zeit mit seinen Kindern in den USA verbringen – ein Problem, mit dem auch Ted Lasso selbst während seiner Zeit in England konfrontiert war.
Während viele Fans der Serie nachtrauerten, gab es auch kritische Stimmen, die die unglaubwürdigen Handlungsstränge und die ausgedehnte Episodenlänge in der 3. Staffel kritisierten.
Mittlerweile ist bekannt, dass Apple TV+ hinter den Kulissen an einer „Ted Lasso“-Fortsetzung arbeitet, an der auch Jason Sudeikis beteiligt sein soll. Vorher brach er jedoch sein Schweigen und äußerte sich erstmals zur kontroversen Staffel 3.
Jason Sudeikis wirft Kritikern fehlende Vorstellungskraft vor
Im Buch „Believe: The Untold Story Behind Ted Lasso, the Show That Kicked Its Way Into Our Hearts” von Jeremy Egner kommen zahlreiche Stars und Produzenten von „Ted Lasso“ zu Wort, um über ihre Zusammenarbeit und die Beliebtheit der Serie zu sprechen.
Egner selbst spricht von einer „kleinen, aber feindseligen Gruppe von Unzufriedenen“, die sich darüber beklagten, „wie die Kernbesetzung in verschiedene Handlungsstränge verstreut wurde“. Auch als „diffus“ und „unfokussiert“ wurde Staffel 3 beschrieben, und vor allem die Geschichten von Keeley und Nate fielen negativ auf.
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Sudeikis fühlt sich von dieser Kritik scheinbar persönlich beleidigt und nimmt die 3. Staffel dabei in Schutz:
„Ähnlich wie beim Theater forderte die Serie, insbesondere in Staffel 3, das Publikum auf, sich aktiv zu beteiligen. Manche Leute wollen das tun, manche nicht. Einige Leute wollen urteilen – sie wollen nicht neugierig sein. Ich werde nie Leute verstehen, die so dreist über etwas reden, das sie meiner Meinung nach eindeutig nicht verstehen. Und Gott segne sie dafür; es ist nicht ihre Schuld. Sie haben keine Vorstellungskraft und sind nicht offen für die Erfahrung, wie es ist, eine zu haben.“
Wird eine Serie durch ein Happy End automatisch gut?
Für Sudeikis war es vor allem wichtig, dass es allen Figuren am Ende der 3. Staffel, die zu dem damaligen Zeitpunkt ja auch als Serienfinale geplant war, gut geht. Das ist ihnen gelungen, und insofern findet er negative Stimmen ungerechtfertigt.
„Alle sind in besserer Verfassung als zu Beginn. Wie ein guter Pfadfinder auf einem Campingplatz haben wir alles besser verlassen, als wir es vorgefunden haben. Und wenn man das in dieser Serie nicht sieht, dann weiß ich nicht, welche Serie man sich anschaut.“
Mit dieser hitzigen Verteidigung wird Sudeikis Staffel-3-Kritiker kaum auf seine Seite ziehen, und es klingt nicht so, als würde Staffel 4 aus vergangenen Fehlern lernen. Diejenigen, denen Sudeikis fehlende Vorstellungskraft vorwirft, werden somit selbst entscheiden müssen, ob die Serie mit Staffel 4 weiter in eine falsche Richtung abdriftet.