Mit „Persona 3 Portable“ und „Persona 4 Golden“ erscheinen zwei legendäre Rollenspiele für aktuelle Konsolen. Doch lohnt sich auch heute noch ein Blick in die Seelen der Hauptfiguren?
Mit „Persona 5“ ist die „Persona“-Serie, die eigentlich „nur“ ein Spin-off der „Shin Megami Tensei“-Reihe ist, in den Mainstream vorgedrungen. Die Mischung aus Schulleben und Dungeon Crawl mit einem unvergleichlichen Look konnte viele überzeugen, die bisher noch nichts von den Rollenspielen gehört hatten. Allerdings gab es auch Stimmen, die behaupteten, dass der fünfte Teil nicht mal das beste „Persona“-Spiel sei.
„Persona 3“ und „Persona 4“: So modern wirken die Spiele heute
Ob man nun „Persona 3“ oder „Persona 4“ dem Vorzug gibt sei jedem selbst überlassen. Fest steht aber: Mit einem Rerelase kann nun eine ganz neue Zielgruppe diese Abenteuer neu erleben. Dabei ist der grundlegende Spielablauf bei den Games durchaus ähnlich: Ihr habt eine Art Verlies, durch das ihr euch mit einer Party von bunt gemischten Teenagern und deren Persona, einer Art Manifestation der eigenen Willenskraft, schlagt. Dabei steigt ihr im Level auf, müsst eure Ausrüstung verbessern, das typische Rollenspiel-Geschäft eben. Doch dann ist da noch die zweite Hälfte, das Sozialleben. Ihr könnt Jobs nachgehen, für die Schule büffeln oder euch mit anderen Menschen anfreunden. Das wiederum kann eure Spezialangriffe der Persona verstärken, sollte also nicht vernachlässigt werden.
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Der Unterschied liegt dann im Detail. So müsst ihr in „Persona 3“ zum Beispiel auch noch eure Gesundheit managen. Hier geht es für euch in der „dunklen Stunde“ nach Tartaros. Zwischen zwei Tagen nämlich übernehmen die Schatten die Welt und wer von ihnen besiegt wird, verkommt zu einer Art leeren Hülle. Diese Monster hausen in einem riesigen Turm, den ihr erklimmen müsst. Doch wenn ihr euch zu lange hier aufhaltet, geht es euch nicht mehr gut und ihr müsst warten, bis es wieder ans Leveln geht. Ansonsten merkt man dem Spiel das Alter schon an – man bewegt lediglich einen Cursor durch Umgebungen und die Figuren-Modelle sind alles andere als zeitgemäß. Dafür sind aber die Porträts der Figuren wunderbar gezeichnet und vor allem die Dynamik unter den Figuren und die Story wissen zu fesseln.
Dies gilt auch für „Persona 4“. Zwar merkt man hier den Sprung zu einem moderneren Spiel zwar, aber zeitgemäß ist das nicht unbedingt. Außerdem sollte eine Warnung ausgesprochen werden, wer nur „Persona 5“ kennt, wird mit zwei Dingen vermutlich seine Schwierigkeiten haben. Zum einen sind die Spiele viel schwieriger als das Abenteuer der Phantomdiebe. Zwar gibt es einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad, dennoch verkommen die Kämpfe selten zu stumpfen Gefechten, in denen man immer das Gleiche tut. Vor allem der optionale Content ist enorm anspruchsvoll.
Zum anderen sind die Geschichten viel düsterer als bei Joker & Co. In „Persona 3“ geht eine Depressions-Welle in Japan um und ihr müsst euch quasi selbst erschießen, um eure Persona zu rufen, das Spiel dreht sich darum den Tod als Teil des Lebenszyklus zu akzeptieren. „Persona 4“ hingegen seid ihr einer Mordserie auf der Spur und es geht darum, wie wichtig die Wahrheit in zwischenmenschlichen Interaktionen ist.
Wer davon nicht abgeschreckt ist, sollte auf jeden Fall einen Blick in die beiden Neuauflagen werfen. Denn auch 17 bzw. 15 Jahre nach ihrem ersten Release sind die beiden „Persona“-Games immer noch fantastische Rollenspiele.
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