Nach dem Flop der Gesangs-Show "Rising Star" versucht jetzt "The Voice of Germany" im dritten Jahr sein Quoten-Glück. TV Movie weiß, warum auch diese Staffel wieder ein Hit wird.
Viel Lärm braucht man um die Casting-Revolution "The Voice of Germany" (ab 9. Oktober, 20.15 Uhr auf ProSieben) nicht mehr zu machen. Die Musik-Show schaffte es in den vergangenen drei Jahren konstant, die Zuschauer zu begeistern – zumindest während der ersten "Blind Audition"-Phase. Kein anderes Format fährt diese Bombenqualität an Stimmwundern auf. Davon konnten wir uns vor Ort schon mehrfach live überzeugen. Es gibt aber noch einen anderen entscheidenden Faktor. Oder besser gesagt fünf: die neu durchgewürfelte Jury (oder in "The Voice"-Sprech: die Coaches).Ganz frisch sind Michi Beck und Smudo von den Fantastischen 4 am Start (sie bringen den HipHop-Flow in die Show), genauso wie die neue "Frontfrau" Stefanie Kloß (Silbermond). Rea Garvey kämpfte wohl mit Entzugserscheinungen und feiert nach einem Sabbatjahr seine Rückkehr auf den roten Drehstuhl. Nur eine Nase kennen wir noch aus der letzten Staffel: Mr. Super-Charming Samu Haber, Wir glauben: Diese Kombo macht am Ende den Unterschied zu Sendungen wie "Rising Star" & Co. Denn bei "The Voice" geben auch die Coaches den Ton an. Wir trafen alle zusammen während der Dreharbeiten in Berlin.
Samu, zuerst zu Dir. Was hat sich seit letztem Jahr für Dich verändert?
Samu Haber: Ich bin Gott sei Dank nicht mehr so nervös, wie in der letzten Staffel.
Da hast Du ja als Frauenschwarm gepunktet...
Samu: Ja? Cool (lacht)! Um ehrlich zu sein: Viele Künstler machen „The Voice“, um ihr Ding zu promoten. Aber über allem steht der Spaß. Das Beste an dieser Staffel ist, dass ich Smudo und Michi getroffen habe...
Michi Beck: Also, ich kannte Samu vor der Show nicht...
Samu: Aber jetzt bist du großer Fan!
Michi: Klar! Vor der Show dachte ich: Wenn wir uns mit den anderen Coaches nicht so gut verstehen sollten, ist das egal, denn es ist ja schon ein Wettkampf. Dann haut man die anderen halt weg.
Smudo: Und dann haben wir uns super verstanden und gemerkt, dass wir uns darum auch gut battlen und sticheln können.
Rea, fühlst du dich denn siegessicher, weil du am meisten Erfahrung hast?
Rea Garvey: Ich fühle mich schon ziemlich siegessicher. Man will auch einfach an jedes Talent glauben und nicht das Gefühl haben, dass man da falsch liegt. Obwohl...Es passiert sehr selten, dass ich falsch liege (lacht). Nein, im Ernst, solange wir ehrlich zueinander sind, ist das ein Gewinn für alle. Was ich an dieser TV-Show mag, sind echte Emotionen und Ehrlichkeit.
Stefanie, von Casting-Shows hast du früher nicht so viel gehalten, oder?
Stefanie Kloß: Also ich glaube, es ist durchaus legitim, dass man vor zehn Jahren eine andere Meinung hatte. Vor allem, bei der heutigen Qualität einiger Shows. Und ich habe „The Voice of Germany“ natürlich seit der ersten Staffel beobachtet, weil da gestandene Musiker wie Nena und Xavier Naidoo sitzen.
Smudo, Michi, seid ihr froh, dass ihr gemeinsam antreten könnt?
Smudo: Klar! Wir fühlen uns wohl auf dem Doppelstuhl!
Michi: Ich glaube, wir hätten das auch nie alleine gemacht...
Seid ihr euch denn immer einig, was die Talente betrifft, oder gibts auch mal Stress?
Rea: Sie können sich nie einigen. Das dauert immer sooooo lange (lacht).
Smudo: Also, wir haben 120 Talente gehört und 119-mal waren wir einer Meinung.
Stefanie, kannst du dich denn gegen so viel Testosteron durchsetzen?
Stefanie: Ich fühle mich total wohl in der Runde, muss aber zugeben, dass sonst meist ich diejenige bin, die am meisten redet. Ich erlebe es selten, dass Männer mehr plappern als ich, und die Herren hier sind alle sehr wortgewandt und haben auch gern das letzte Wort.
Michi: Vier Diven und eine Frau (alle lachen)!
Wenn ein Sänger einen eurer Songs singt, ist das dann ein Pluspunkt?
Samu: Der schlimmste Fehler! Wirklich. Mir ist das passiert. Der Kandidat hat nicht hundertprozentig überzeugt...
Rea: Mir ist das nie passiert! Drei Shows, und nicht einer hat einen meiner Songs gesungen!
Samu: Es ist furchtbar! Du fängst an, ihn mit dir selbst zu vergleichen. Und dann tendieren die Talents in dieser Phase noch dazu, dich zu imitieren. Neunzig Sekunden lang wollte ich nach Hause zu Mami rennen.
Michi: Es ist auch komisch, wenn du in einen Club kommst oder in eine Bar, und dann legen die deine CD auf.
Rea: Ich höre meine Songs nur im Taxi oder im Fahrstuhl...
Smudo, Michi, gibt es denn jetzt auch mehr HipHop-Einlagen in der Show?
Smudo: Ja, es wird auch gerappt!
Michi: Let’s face it: Rap ist nicht mehr exotisch, Rap ist Teil von Pop...
Samu: Für mich war Countrymusik die größte Challenge in der letzten Staffel. In Deutschland wird sie oft mit Schlager gleichgesetzt. Bei finnischem Schlager wird mir schlecht... Aber ich gebe zu, Helene Fischer haut mich um. Sie ist nett, talentiert und eine großartige Sängerin.
Rea: Ja, das ist mehr Pop-Schlager, sie hat das schon wirklich ordentlich gemacht...
Michi: So Hammer ist Helene Fischer jetzt auch wieder nicht...
Samu: ...und sie ist so schön! Ich habe mit ihren ersten beiden Alben Deutsch gelernt.
Smudo: Ich hätte trotzdem nicht für sie gebuzzert.
Rea: Deswegen ist Schlager bei "The Voice" auch falsch. Denn keiner hätte sie in sein Team geholt. Stellt euch mal vor: Helene Fischer hätte hier gesungen, und keiner hätte gebuzzert!
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