Derzeit läuft die 4. Staffel der Erfolgsserie "Outlander" bei Vox. Dieses Mal dreht sich jedoch nicht alles nur um Claire und Jamie, sondern auch ihre Tochter Brianna. Wir sprachen mit Darstellerin Sophie Skelton über die aufwühlendste Szene der Staffel.
Lange drehte sich bei "Outlander" alles um Claire und Jamie Fraser und ihre Liebe zueinander. In der 4. Staffel kommen jedoch zwei neue Protagonisten hinzu, die bislang lediglich als Randfiguren agierten: Claires und Jamies Tochter Brianna und ihr Freund Roger Wakefield. Während Brees Eltern sich ein Leben in den Kolonien aufbauen, mit den eingefahrenen Sichtweisen der ansässigen Farmer und den Cherokee auseinandersetzen müssen, macht Bree in der Neuzeit eine erschreckende Entdeckung, die sie zu dem Entschluss bringt, ihre eigene abenteuerliche Reise in die Vergangenheit anzutreten.
"Im Vergleich zu Claire, die durch Zufall durch die Steine gereist ist, ist die Zeitreise von Brianna eine bewusste Entscheidung", verriet "Brianna"-Darstellerin Sophie Skelton im Interview mit TVMovie Online. "Sie findet einen alten Zeitungsausschnitt, der besagt, dass ihre Mutter und ihr Vater bei einem Feuer sterben, also will sie ins 18. Jahrhundert reisen, um ihre Eltern zu warnen und zu retten. Sie lässt dabei ihre große Liebe zurück, in der Hoffnung, eines Tages wieder in ihre Zeit zurückzukehren."
"Outlander"-Staffel 4: Briannas größte Herausforderung
Dementsprechend gut vorbereitet ist Brianna, bevor sie durch Craigh na Dun in das Schottland ihres Vaters reist. "Sie hat nachgeforscht, was man zur damaligen Zeit getragen hat, welche Gepflogenheiten es gab, was man durfte und was man besser ließ. Eine der größten Herausforderungen für sie ist, sich als moderne Frau diesen Dingen zu fügen, um nicht in Schwierigkeiten zu geraten", erklärt uns die britische Schauspielerin.
Trotz aller Vorbereitung kommt es dann natürlich doch zu Geschehnissen, die Brianna unvorbereitet treffen. "Etwas, worauf sie sich allerdings nicht vorbereiten konnte, ist ihr amerikanischer Akzent. Immer wieder wird sie darauf angesprochen, denn bislang gibt es ja keinen amerikanischen Akzent. Im Verlauf der Staffel erleidet Bree außerdem ein großes Trauma, das ihr weiteres Leben für immer beeinflusst."
"Outlander"-Staffel 4: Brianna wird vergewaltigt
Die 24-Jährige spielt dabei auf Briannas verhängnisvolles Treffen mit Stephen Bonnet an. In Amerika angekommen, begegnet der Rotschopf dem ehemaligen Gefängnisinsassen, dem Jamie und Claire bereits zur Flucht verholfen haben, bevor er sie zum Dank überfiel und einen ihrer Freunde ermordete. Ein schicksalhaftes Aufeinandertreffen, denn Brianna wird von Bonnet vergewaltigt!
Sexuelle Misshandlung ist ein wiederkehrendes Thema bei "Outlander", wir erinnern uns beispielsweise an Jamies Gefängnisaufenthalt und die regelmäßigen Besuche von Randall. Dennoch fragten sich viele Fans im Vorfeld der vierten Staffel, ob die Serienmacher auch die aufwühlende Begegnung von Bree und Bonnet in "Outlander" thematisieren würden. "Ja, wir greifen sie auf", sagt Sophie Skelton. "Wir haben die ganze Szene gedreht, uns dann aber dazu entschieden, sie nicht zu zeigen." Stattdessen höre der Zuschauer nach einer kurzen Sequenz, in der Brianna versucht sich zu wehren, nur Brees Schreie hinter verschlossener Tür.
Für Sophie Skelton war der Dreh eine Herausforderung! Um sich in ihre Rolle hineinzuversetzen, musste sich die Darstellerin "gedanklich an einen sehr dunklen Ort" begeben, gibt sie zu. "Ich sah mir Interviews mit vergewaltigten Frauen und Gerichtsaufnahmen an. Ich wollte mit meiner Darstellung authentisch wiedergeben, wie Brianna sich hinterher fühlt. Posttraumatisches Stress-Syndrom geht nicht einfach weg, nachdem man vergewaltigt wurde. Es sind so kleine Details, an denen man das erkennt... Bree setzt zwar ein Pokerface auf, zuckt dann jedoch zusammen, als ihr fremde Menschen entgegenkommen."
Wie es mit Brianna in der 4. Staffel von "Outlander" weitergeht, erfahrt ihr immer mittwochs um 20.15 Uhr bei Vox.
* von Sophie Piper