Lyle und Erik Menendez erhielten eine lebenslange Freiheitsstrafe. Doch nun könnten die Brüder wieder rauskommen – und das Dank der Netflix-Serie „Monster“.
In diesem Jahr erschien die zweite Staffel der True-Crime-Serie „Monster“ auf Netflix. Diese beleuchtet die Geschichte der beiden Brüder Lyle und Erik Menendez, die 1989 ihre beiden Eltern erschossen haben. Ihr Urteil: Sie erhielten 1996 eine lebenslängliche Freiheitsstrafe. Wie „Yahoo“ berichtet, erklärten die Staatsanwälte damals, dass die Brüder ihre Eltern getötet hätten, um an deren Erbe zu gelangen. Durch die Netflix-Serie wurde jedoch der Fall wieder neu aufgerollt, und möglicherweise könnten die Menendez-Brüder noch in diesem Jahr das Gefängnis verlassen.
Alter Brief könnte die Menendez-Brüder befreien
Am 24. Oktober gab Bezirksstaatsanwalt George Gascón auf einer Pressekonferenz folgendes bekannt: „Ich bin an einen Punkt gekommen, an dem ich glaube, dass nach dem Gesetz ein neues Urteil angemessen ist.“ Doch was ist der Grund dafür? Es sei wohl ein Brief von Lyle und Erik aufgetaucht, in dem der Missbrauch durch ihre Eltern José und Kitty Menendez angerissen wird. Dieser sei sogar Monate vor dem Mord verfasst worden.
Gascón betonte, dass angesichts dieses Briefes eine mildere Strafe für die Brüder gerechtfertigt sei: Statt einer lebenslangen Haftstrafe erwäge man eine auf 50 Jahre verkürzte Strafe mit der Möglichkeit zur Bewährung. „Da die beiden zum Tatzeitpunkt jünger als 26 Jahre waren, könnten sie sofort auf Bewährung freikommen“, sagte der Staatsanwalt.
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Der Brief ist aber nicht das Einzige, das deren Strafe abmildern soll. Denn die Brüder hätten sich im Gefängnis durch gute Führung ausgezeichnet: Sie haben ihre Ausbildung fortgesetzt und sogar Programme zur Rehabilitation anderer Insassen mitentwickelt.
Familie hält zu Lyle und Erik
Der Staatsanwalt stellte allerdings klar, dass es weiterhin Menschen gebe, die überzeugt sind, dass die Brüder nie missbraucht wurden und somit weiterhin im Gefängnis bleiben sollten. Andere hingegen sagen ganz klar, dass die Vorwürfe an die ermordeten Eltern stimmen und sie „sofort freigelassen werden sollten“.
Und so sehen das auch Angehörige der beiden. Deren Cousin Brian Anderson verriet, beide hätten es verdient, rauszukommen. „Ich vergebe meinen Cousins. Ich weiß, dass sie aus Angst und Verzweiflung gehandelt haben“, sagte er unterstützend. So sieht das auch deren Cousine Anamaria Baralt: „Lyle und Erik können endlich damit beginnen, das Trauma ihrer Vergangenheit zu überwinden.“
In diesem November soll dann eine Anhörung vor Gericht stattfinden. Wie sich das alles dann entwickelt und ob Lyle und Erik wirklich aus dem Gefängnis entlassen werden, wird sich dann wohl bald herausstellen.