Auch wenn James Cameron noch mehrere Jahre mit seinen „Avatar“-Filmen beschäftigt sein wird, plant der 70-jährige Regisseur bereits sein nächstes Projekt. Darin behandelt er eine weitere wahre Tragödie.
Rente? Nein, danke! Das denken zumindest zahlreiche Regisseure in Hollywood. Ridley Scott produziert mit seinen 86 Jahren noch immer Filme am laufenden Band und selbst der 94-jährige Clint Eastwood veröffentlicht dieses Jahr noch das Gerichtsdrama „Juror No. 2“. Im Vergleich dazu ist James Cameron mit 70 Jahren noch ein Jungspund. Doch der „Titanic“-Regisseur hat seinen Fokus nach der Jahrtausendwende fast ausschließlich auf ein Thema gelegt: „Avatar“.
Insgesamt fünf Filme sollen über die Bewohner*innen des fernen Planeten Pandora entstehen, zwei von ihnen sind bereits erschienen. Der immense Erfolg der Science-Fiction-Projekte lässt nicht daran zweifeln, dass Cameron seine Geschichte zu Ende erzählen darf. Dennoch sorgten sich Fans des Oscarpreisträgers, dass Cameron nach „Avatar 5“ (geplanter Erscheinungstermin: Dezember 2031) nie wieder einen anderen Film drehen könnte. Doch wie immer gilt: Unterschätzt niemals James Cameron!
Ein Herzensprojekt
Schon im Jahr 2010 besuchte Cameron zusammen mit dem Autor Charles Pellegrino den 93-jährigen Tsutomu Yamaguchi, einen Japaner, der den Atomangriff auf Hiroshima im Jahr 1945 überlebte. Kurz darauf stieg Yamaguchi in einen Zug nach Nagasaki und überlebte auch dort die Atombombendetonation. Kurz vor seinem Tod gab Yamaguchi Cameron und Pellegrino die Erlaubnis, seine Geschichte zu erzählen – Cameron in Filmform, Pellegrino in Buchform.
Cameron sicherte sich 2015 die Rechte an Pellegrinos Buch „The Last Train from Hiroshima“ und kürzlich auch an der Fortsetzung „Ghost of Hiroshima“, die 2025 erscheinen soll. Cameron sieht es als seine Pflicht, Yamaguchis Geschichte zu erzählen, auch wenn das Projekt noch in weiter Zukunft liegt.
Es ist vorstellbar, dass die Dreharbeiten zu den letzten „Avatar“-Filmen bereits in drei bis vier Jahren abgeschlossen sind und anschließend nur noch die umfangreiche Postproduktion folgt. In dieser Zeit könnte Cameron theoretisch „The Last Train from Hiroshima“ drehen. Geduld ist hier jedoch auf jeden Fall gefragt.
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Seit Cameron im Alter von 8 Jahren die Kubakrise erlebte, begleitet ihn die Angst vor einem nuklearen Krieg. Diese Thematik wurde bereits in den „Terminator“-Filmen behandelt und soll nun auf deutlich ernstere und realistischere Weise umgesetzt werden.
Christopher Nolan erzählte mit seinem Film „Oppenheimer“ vom Bau der Atombombe, zeigte dabei jedoch nicht die eigentliche Detonation in Japan. In Interviews erklärte er, dass er hofft, eines Tages einen Film zu sehen, der die andere Seite dieser Geschichte behandelt. Camerons „The Last Train from Hiroshima“ ist also auch als ein Gegenstück zu „Oppenheimer“ zu verstehen.