Mitte Juli stellte Xiaomi zwei neue Klappwunder aus dem üppigen Smartphone-Sortiment vor. Ein Release des MIX Fold 4 und MIX Flip steht hierzulande noch aus. Ein kurzer Überblick zur technischen Komponente und das direkte Duell mit Samsungs Nischenprodukten.
Man könnte fast sagen, es ist gerade die Zeit der Klapp- und Falt-Handys. Denn während der südkoreanische Elektronik-Konzern Samsung seine Sammlung mit dem Galaxy Z Fold6 und Galaxy Z Flip6 (offizieller Verkaufsstart war der 24. Juli) kräftig aufwertete, zogen die Chines*innen umgehend nach.
Am 19. Juli präsentierte Xiaomi seinerseits zwei Neuheiten, die in die immer beliebter werdende Sparte der foldable Devices einzuordnen sind. Während das MIX Fold 4 ein Folgemodell darstellt, purzelt das (noch) familienlose MIX Flip völlig unbefleckt mitten ins Geschehen.
Die Frage ist: Was können die beiden Geräte im Vergleich zu den Alternativen von Samsung? Wir haben die Vorteile der Xiaomi-Telefone herausgearbeitet und die USPs der konkurrierenden Z-Modelle in Stichpunkten aufgelistet.
Xiaomi MIX Fold 4: Aufgemotzte Hardware im Stahlmantel
Gerade mal ein Jahr hat es gedauert, ehe Xiaomi dem MIX Fold 3 (Release am 14. August 2023) die nächste Generation hinterherschickte. Äußerlich punktet das Fold 4 (ausgeklappt 159,4 x 143,3 x 4,6 Millimeter) mit einer Verarbeitung aus Carbon-Keramik-Stahl, einem Gewicht von nur 226 Gramm und einer um 34 Prozent kompakteren Roundabout-Erscheinung gegenüber dem Vorgänger. Außerdem soll sich „die Gesamtfestigkeit […] im Vergleich […] um 15 Prozent erhöht“ haben.
Xiaomi wirbt darüber hinaus mit Scharnieren aus „ultrastarkem Stahl“, die 500.000-faches Öffnen und Schließen gewährleisten.
Die Batteriekapazität konnte von 4.840 mAh auf 5100 mAh angehoben werden, sodass der Hersteller längere Akkulaufzeiten verspricht.
Samsung Galaxy Z Fold6: 239 Gramm, Maße: 153,5 x 132,6 x 5,6 Millimeter, 200.000 Faltvorgänge (Herstellerangaben), 4.400 mAh Akku
Obwohl die Big Player der Kundschaft stets das Gefühl eines unerbittlichen Konkurrenzkampfes suggerieren, war Xiaomi bei der Produktion des Displays auf die Mithilfe Samsungs angewiesen – entsprechend stammt die innere 7,98 Zoll-Einheit mit 120 Hz aus Südkorea (Auflösung 2.488 x 2.244 Pixel). Das 6,56 Zoll-Display auf der Vorderseite, was ebenfalls eine Bildwiederholrate von 120 Hz hat, kommt auf eine Auflösung von 2.520 x 1.080 Pixel.
Samsung Galaxy Z Fold6: Innendisplay (7,6 Zoll; 2.160 x 1.856 Pixel), Außendisplay (6,3 Zoll; 968 x 2.376 Pixel)
Die Kamera des MIX Fold 4 ist gewohnt protzig, sodass die vier Leica-Linsen (12 Megapixel Ultraweitwinkel, 50 Megapixel Schwebeteleobjektiv, 115 Millimeter Ultrateleobjektiv sowie 50 Megapixel Hauptkamera mit „Dual Native ISO Fusion Max“ für bessere Farben und mehr Details) gewohnt hochwertige Fotos produzieren können. Der Frontkamera schenkt man hingegen weniger Aufmerksamkeit, weshalb die 16 Megapixel Kamera in der dazugehörigen Pressemitteilung nicht einmal beiläufig erwähnt wird.
Samsung Galaxy Z Fold6: Drei Hauptkameras (12 Megapixel Ultraweitwinkelkamera, 50 Megapixel Weitwinkelkamera, 10 Megapixel Teleobjektiv), 10 Megapixel Frontkamera
Der verbaute Snapdragon 8 Gen 3 (bis zu 3,39 GHz) mit innovativem Kühlkammer-System ist bereits aus anderen Android-Phones bekannt – so ist er auch in den Samsung-Modellen Galaxy Z Fold6 und Z Flip6 wiederzufinden. Laut Datenblatt von „gsmarena.com“ gibt es das MIX Flip 4 mit 256 GB (12 GB RAM), 512 GB (16 GB RAM) und 1 TB (16 GB RAM).
Samsung Galaxy Z Fold6: Snapdragon 8 Gen 3, 256 GB, 512 GB, 1 TB (jeweils 12 GB RAM)
Xiaomi MIX Flip: Ebenbürtiges Duell mit Samsung?
Jetzt wird geklappt. Die offensichtliche Sparringpartner*in des Z Flip6 hat einen ähnlichen Namen – und auch technisch ähnliche Vorzüge. So bietet das 192 Gramm leichte MIX Flip (ausgeklappt 167,5 x 74 x 7,6 Millimeter) einen Frontdisplay, mit dem sich viele Aufgaben erledigen lassen, wie beispielsweise das Anzeigen des Kontrollzentrums, die Beantwortung von Nachrichten per Tastatur oder die Nutzung von über 200 Anwendungen: Ein klarer Vorteil gegenüber dem Z Flip6, dessen vorderer Bildschirm deutlich weniger To-dos abfertigen kann.
Wie schon das MIX Fold 4, wird auch das Flip-Modell durch Xiaomis Shield Glass-Technologie geschützt. Gleiche Superlative gelten für den Schließmechanismus: 500.000-mal sollst du das Klapphandy auf- und zumachen können.
Der Akku hat eine Leistung von 4.780 mAh und soll „nach 1600 Zyklen mindestens 80 Prozent seiner Kapazität aufrechterhalten.“
Samsung Galaxy Z Flip6: 187 Gramm, Maße: 165,1 x 71,9 x 6,9 Millimeter, keine Angaben zu der Häufigkeit des Faltvorgangs, 4.000 mAh Akku
Im geschlossenen Zustand hat das Xiaomi einen 4 Zoll-Display (nutzbarer Bereich 3,5 Zoll, 1.224 x 2.912 Pixel), das Innenleben kommt auf 6,86 Zoll (1.392 x 1.208 Pixel). Beide Panels verfügen über eine Bildwiederholrate von 120 Hz und eine Pixeldichte von 460 ppi.
Samsung Galaxy Z Flip6: 6,7 Zoll Innendisplay (6.6 Zoll nutzbar; 2.640 x 1.080 Pixel), 3,4 Zoll Außendisplay (3.3 Zoll nutzbar; 720 x 748 Pixel)
Die Leica-Architektur findet auch im MIX Flip Platz – allerdings wurde die Anzahl der Linsen von vier auf zwei reduziert. Die beiden Kameras leisten jeweils 50 Megapixel, wobei das eine Hauptobjektiv einen Sensor mit hohem Dynamikbereich vorweisen kann und durch ein 47 Millimeter Teleobjektiv ergänzt wird. Der unscheinbare Selfie-Punkt auf der Vorderseite bringt es sogar auf 32 Megapixel – doppelt so viel wie beim MIX Fold 4.
Samsung Galaxy Z Flip6: Zwei Hauptkameras (50 Megapixel Weitwinkel, 12 Megapixel Ultraweitwinkel)
Wie bereits oben erwähnt, kommen Nutzer*innen des MIX Flip ebenfalls in den Genuss des Snapdragon 8 Gen 3 – natürlich auch inklusive Cooling Engine. In Sachen Speicher steht es dem MIX Fold erneut in nichts nach, sodass 256 GB (12 GB RAM), 512 GB (12 GB RAM) und 1 TB (16 GB RAM) angeboten werden.
Samsung Galaxy Z Fold6: Snapdragon 8 Gen 3, 256 GB, 512 GB, 1 TB (jeweils 12 GB RAM)
Künstliche Intelligenz in Xiaomis Faltwundern
Zum Thema KI gibt es auch ein kurzes Update. Dank des Betriebssystems „HyperOS“ werden zahlreiche futuristische Features, wie der KI-Konferenzassistent, in den täglichen Gebrauch integriert. Auch Samsung prescht diesbezüglich nach vorne und präsentierte auf dem „Unpacked Event“ im Januar „Galaxy AI“.
Releasedatum und Preise des MIX Fold 4 und Mix Flip
In China sind beide Modelle seit dem 19. Juli erhältlich und kosten in der günstigsten Ausführung umgerechnet 1.150 Euro/8.999 Yuan (MIX Fold 4), beziehungsweise 766 Euro/5.999 Yuan (MIX Flip).
Ob und wann die High-Tech-Smartphones auf dem deutschen Markt erscheinen, bleibt abzuwarten. Zur Erinnerung: Die alte Fold-Version schaffte es nicht über die Landesgrenzen des asiatischen Milliardenstaates hinaus und musste demnach zwingend importiert werden, sofern man sie haben wollte.
Hinsichtlich des MIX Flip gibt es bereits erste Gerüchte, die besagen, dass ein globaler Release bevorstehen könnte. So berichtet „connect.de“ von einem möglichen Verkaufsstart in Europa ab „Mitte August“. Wir dürfen gespannt bleiben.
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