Zur Ausstrahlung des Märchenfilms „Die Hexenprinzessin“ auf ZDFneo hat TV Movie mit der Schauspielerin Jana Pallaske gesprochen, die die „Krähenhexe“ spielt und sich auch privat für Magie begeistert.
Am 27. Dezember sendet ZDF mit „Die Hexenprinzessin“ einen recht ungewöhnlichen Märchenfilm, basierend auf einem eher unbekannten Märchen. Die Umsetzung vom norwegischen Volksmärchen „Zottelhaube“ erzählt von den Zwillingsschwestern Amalindis (Zoë Pastelle Holthuizen) und Zottel (Charlotte Krause) – die eine pflichtbewusst in ihrer Rolle als Prinzessin, die andere wild und naturverbunden. Am Tag, als Amalindis eigentlich mit dem Prinzen eines anderen Königreichs verlobt werden soll, wird sie von drei bösen Hexen entführt. Und eine dieser "Hexen" hatte TV Movie im Telefoninterview.
Selbst der Magie verschrieben
Jana Pallaske („Fack Ju Göthe“) hat mit uns über ihre Rolle als „Krähenhexe“ gesprochen, eine der drei Antagonistinnen zusammen mit den Rollen von Désirée Nosbusch („Bad Banks“) und Caro Cult („Babylon Berlin“). In der ohnehin schon überzeichneten Welt von „Die Hexenprinzessin“ wirken die Hexen noch mal besonders abgehoben, wenn sie mit hämischer Freude ihre bösartigen Pläne besprechen. Mit ihrem Goth-Make-Up, Cape und extravaganten Federkostüm bringt Jana Pallaske da noch einen gewissen „Camp“-Faktor mit rein – mal sehr stolz, mal mit einem krähenartigen Buckel. Sich selbst sieht sie aber eher als Zottel – die ungestüme Heldin des Märchens:
„Das ist eigentlich direkt Ich aus dem Leben gegriffen, weil ich am liebsten wild und frei in der Natur lebe und den ganzen Tag lang barfuß laufe, wie jetzt gerade: Ich sitze auf dem Boden, und male mit Stöckchen in der Erde.“
Etwas Nähe zur Krähenhexe hat sie dafür durch ihr eigenes Interesse an Magie – auch wenn sich Pallaske eher der weißen Magie verschrieben hat, wie sie uns erzählte. Das wird auch in ihren aktuellen Projekten eine Rolle spielen.
Etwa in ihrem Buch „My Magic Backpack“ und einer darauf basierenden Dokumentarserie, wo sie ihre täglichen Rituale zeigt.
Auch die Serie „Fairies Ultra“, die Jana Pallaske derzeit entwickelt, beschäftigt sich mit Magie und Märchen – dann aber in einer modernen Welt, in der Feen noch existieren. Sie selbst spielt auch mit und bezeichnet das Projekt als „meine Traumrolle, aber die, die ich im Grunde auch lebe“. Im Genre „Magic Realism“ soll die Serie alltägliche Magie sichtbar machen und Pallaske bei ihren eigenen Zielen helfen:
„Mein Anliegen ist es, mit meiner Lebenszeit was Wertvolles zu machen – mit dem was ich erschaffe Menschen positiv zu inspirieren, aufzubauen, zu ermutigen.“
Dreh im Märchenfilmland Tschechien
„Die Hexenprinzessin“ wurde zum Teil in Tschechien gedreht, das dank Filmen wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödl“ oder „Schneeweißchen und Rosenrot“ eigentlich das Märchenfilmland schlechthin ist. Auch für Pallaske hatten die Drehorte eine mystische Stimmung, und als jemand, der in Ostdeutschland selbst mit diesen Filmen aufwuchs, war es „ein schönes Erlebnis, auch mal dort zu drehen in den legendären Studios“.
Die Stimmung vermittelt auch „Die Hexenprinzessin“ mit seinen Kostümen und einigen der Darsteller, aber der Film kann auch anders. Der schnelle Schnitt etwa sieht mehr nach Michael Bay aus als nach Märchenfilm und kann schon sehr desorientierend wirken. Die Musik klingt mal nach Popsong, mal nach Industrial Metal, die Kampfszenen in Zeitlupe haben etwas von Zack-Snyder-Filmen wie „Justice League“ oder „300“.
Viel an der Gestaltung ist entweder Geschmackssache oder nicht optimal gelungen – einige der Effekte fügen sich zum Beispiel überhaupt nicht ins Geschehen ein. Aber dass sowas nur wenige Märchenfilme zu bieten haben, ist schon mal sicher. Pallaskes etwa zeigte sich „geflasht“ und sehr zufrieden:
„Ich bin richtig, richtig glücklich über den Film und stolz darauf.“
„Die Hexenprinzessin“ läuft am 27. Dezember um 13:20 Uhr im ZDF. Der Film soll außerdem seit dem 10. Dezember in der ZDF Mediathek verfügbar.