Nach dem umstrittenen Video #allesdichtmachen, äußert sich Schauspieler Jan Josef Liefers in einem WDR-Interview.
Rund 50 Schauspieler*innen kritisierten für die Initiative #allesdichtmachen "ironisch" die deutsche Coronapolitik. Das umstrittene Video löste jedoch im Netz eine heftige Meinungsdebatte aus. Auch Tatort-Schauspieler Jan Josef Liefers äußerte sich zugespitzt zu den Maßnahmen - und steht nun ordentlich in der Kritik. In einem WDR-Interview mit Moderator Martin von Mauschwitz lieferte sich der Schauspieler nun ein Versuch der Rechtfertigung.
Jan Josef Liefers stellt sich einem WDR-Interview
Nach dem heftigen Shitstorm im Netz, distanzierte sich Liefers von seinem Video und den Vorwürfen ein "Verschwörungstheoretiker" oder "rechtsradikal" zu sein. Dazu fragt von Mauschwitz genauer nach: " „Mit dem Video bedienen Sie ja auch exakt auch das Narrativ, die Erzählung der Corona-Leugner und dieser rechtsextremen Lügenpresse-Schreihälse. Und die feiern Sie im Netz heute richtig ab. Davon haben Sie sich distanziert heute Nachmittag. Sind Sie wirklich so naiv?“
Liefers antwortet und kontert, er habe sich bereits in der Nacht zuvor direkt davon distanziert. Wissen Sie, wann das letzte Mal jemand zu mir gesagt hat: ‚Sind Sie so naiv?‘ Das war ein Mitarbeiter des Zentralkomitees in der DDR auf der Schauspielschule", so Liefers weiter. Tatsächlich nimmt der Moderator kein Blatt vor den Mund und wirft den Schauspieler*innen vor, dass sie andere, hartarbeitende Menschen mit ihren Aussagen verhöhnen würden.
"Das ist Ihre Interpretation. Das ist nicht wahr. Ich habe niemanden verhöhnt, der seine Arbeit macht. Und wissen Sie, in unserem Freundeskreis sind so viele Mediziner. Ich habe hohen Respekt und große Achtung vor dem, was dort geleistet wird. Das ist ein Protest, der richtet sich gegen unsere Regierung und zum Teil auch die Rolle, die die Medien in unserem Land spielen", versucht sich Liefers zu rechtfertigen.
Zum Schluss geht der Moderator auf Liefers Aussage ein, dass die Verzweifelten der Politik und den Medien "egal" wären. Liefers beendet das Interview mit der Aussage, dass Medien und Politik diesen Menschen mehr Aufmerksamkeit schenken könne. +