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Filme

„Perfect Match“ | Lena Klenke im Interview über ihre Rolle als Steffi Graf: „Was für eine tolle Frau!“

Pünktlich zur baldigen Championship in Wimbledon geht Prime Video mit dem Film „Perfect Match“ über das Leben von Tennislegende Steffi Graf an den Start. Wir haben Hauptdarstellerin Lena Klenke zum Interview getroffen.

Lena Klenke als Steffi Graf
Schauspielerin Lena Klenke in „Perfect Match“ als Steffi Graf. Foto: Bravado Media - MarVista Entertainment / Umberto Poto

Nicht nur Tennisfilm, aber auch nicht nur Lovestory: Die Prime Video Produktion „Perfect Match“ erzählt die fiktionalisierte Geschichte zweier Tennis-Ikonen: Lena Klenke spielt Steffi Graf, das introvertierte deutsche Wunderkind mit 22 Grand-Slam-Titeln. Toby Sebastian steht als Andre Agassi, extrovertierter und teils skandalträchtiger, achtfacher Grand-Slam-Gewinner vor der Kamera. Dabei lässt der Film seine Zuschauer:innen gleichermaßen in die Welt des Leistungssportes, aber auch in die besondere Verbindung zu Steffi Graf und Ehemann Andre Agassi abtauchen. Pünktlich zum Start des prestigeträchtigsten Tennisturniers der Welt, The Championships, Wimbledon, das ab dem 1. Juli exklusiv auf Prime Video übertragen wird, startet der Film am 29. Juni auf der Plattform. Vorab durften wir Hauptdarstellerin Lena Klenke zum Videointerview treffen.

 

„Perfect Match“: Steffi Graf-Darstellerin Lena Klenke im Interview

Nach „Fack ju Göhte“, „How to sell drugs online (fast)“ und „Die Zweiflers“, spielt Lena Klenke nun auch bei „Perfect Match“ ganz vorne mit und ist exklusiv in die Rolle der Tennis-Legende Steffi Graf geschlüpft. Im Interview zum Film hat sie verraten, ob sie überhaupt Tennis-Fan ist und wie sie sich trotz ihres Erfolges selbst nicht verliert.

TVM: Mit Steffi Graf verkörperst du die erfolgreichste Tennisspielerin unserer Zeit – und einen echten Publikumsliebling. Wie viel Druck übt das auf dich als Schauspielerin aus? 

Lena Klenke: Schon sehr viel. Gleichzeitig ist es aber auch eine sehr große Ehre und ich habe mich total auf die Rolle gefreut. Je mehr ich mich mit Steffis Leben beschäftigt habe, desto mehr habe ich mir gedacht: Was für eine tolle Frau! Mir fallen wenige Menschen ein, die es so gut gehändelt haben, in der Öffentlichkeit zu stehen. Vor allem bei so viel Druck und mit Hindernissen wie dem Steuerskandal. Schon in der Vorbereitung habe ich mir gedacht, wie viel ich von ihr lernen kann und wie sehr ich sie bewundere.

TVM: Für den Film musstest du natürlich auch selbst auf den Tennisplatz. Hat man dich dort vorher auch schon angetroffen?

Lena Klenke: Tatsächlich habe ich vor dem Film noch nie in meinem Leben Tennis gespielt. Insofern war es wirklich eine sehr aufregende Reise. Gott sei Dank hatten wir genug Vorbereitungszeit. Ich konnte also richtig in den Sport eintauchen und bin in der Zeit auf jeden Fall zum Tennis-Fan geworden.

TVM: Dann war diese Rolle als Profisportlerin ja schon eine riesige Herausforderung.

Lena Klenke: Ja, ganz lange dachte ich, ich würde die Regeln auch nie richtig verstehen, muss ich sagen. Inzwischen habe ich aber den Durchblick! Und auch das Spielen war eine Herausforderung. Vor allem, weil ich Linkshänderin bin – Steffi war aber Rechtshänderin. Das heißt, ich musste auch noch mit der anderen Hand spielen lernen. Dadurch hat es wirklich gedauert, bis ich mich sicher in dem Sport gefühlt habe.

TVM: Die Vorbereitung auf die Rolle war also intensiver als bei anderen Rollen, oder?  

Lena Klenke: Sie war körperlich auf jeden Fall viel herausfordernder. Ich hatte drei bis vier Mal die Woche Training. Sonst gehe ich neben den Dreharbeiten gerne zum Yoga und zum Pilates. Aber bei „Perfect Match“ war ich meist platt von dem ganzen Training und musste dann eher noch die Physio-Therapie mit unterkriegen. Teilweise habe ich mich wirklich wie eine echte Sportlerin gefühlt. Man merkt auf jeden Fall, was der Körper durchmacht und wie wichtig Regeneration ist.

TVM: Gehört das Tennisspielen jetzt weiterhin zu deinem Alltag?

Lena Klenke: Also nach den Dreharbeiten habe ich erst einmal eine Pause gebraucht. Das Training für den Film war mit etwas Druck verbunden. Es sollte ja gut werden und der Spaß ist somit ein ganz bissel nach hinten gerutscht. Jetzt hätte ich aber Lust, einfach so just for fun zu spielen. 

TVM: Druck ist ja auch im Film ein zentrales Thema. Sowohl Steffi Graf als auch Andre Agassi spielen bereits seit Kindertagen und werden von ihren Vätern stark unter Druck gesetzt. Auch du hattest schon mit 13 deine erste Rolle. Konntest du das deshalb in besonderer Weise nachempfinden? 

Lena Klenke: Ja! Vor allem einen Satz konnte ich sehr gut nachempfinden. Da sitzt Steffi im Kinderzimmer sagt: „Mama, ich bin doch erwachsen, oder?“ Wenn um einen herum so viel los ist, hat man schnell das Gefühl, man verpasst eigentlich alles, was stattfindet. Alles rauscht dann nur an einem vorbei. Steffi war ja eigentlich nie zu Hause. Und das kenne ich auch. Wenn man immer nur am Drehen ist, kommt man irgendwann nach Hause und denkt: „Bin das überhaupt noch ich? Ist das noch mein zu Hause? Wer bin ich überhaupt?“

TVM: Und wie steuerst du da entgegen?

Lena Klenke: Ich habe im Schauspiel schnell gemerkt, dass es wichtig ist, sich Pausen zu nehmen und zu reflektieren. Ich glaube, bei Steffi gab es diese Pausen aber einfach nicht. Sie konnte ja nicht sagen: „Den nächsten Film nehme ich nicht an.“ Sie musste diese ganzen Turniere spielen.

TVM: Welche Rolle würde denn noch auf deiner Bucketlist stehen, wenn du wüsstest, deine Karriere würde bald enden?

Lena Klenke: Erfahrungsgemäß sind es meist genau die Rollen, mit denen man am wenigsten rechnet, bei denen man merkt, dass sie vielleicht auf der Bucketlist standen. Ich hatte zum Beispiel nie geplant, mal eine Profisportlerin zu spielen. Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, dass es eine der tollsten Erfahrungen war.

TVM: Und trotzdem hast du auf Instagram geschrieben, die Arbeit am Film sei einer Achterbahnfahrt gleichgekommen. Was war da los?

Lena Klenke: Lena: Es war einfach insgesamt ein sehr langer Prozess. Ich wurde schon sehr früh gefragt, ob ich mit dabei sein möchte. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut und dadurch hatte ich viel Zeit für die Vorbereitung. Aber es war eben auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle, weil wir lange nicht wussten, wann der Dreh endlich losgeht. Es war wie ein Puzzle, das sich erst zusammenfinden musste.

TVM: Und welches Puzzleteil gefällt dir jetzt im Gesamtwerk am besten?

Lena Klenke: Ganz viele! Bei vielen Szenen war ich gar nicht dabei, weil es diese parallelen Handlungsstränge von Steffi und Andre gibt. Beim Gucken habe ich es jetzt total genossen, zu sehen, wie beide Handlungen letztendlich zusammenkommen sind. Die Szenen von mir und ihm mag ich allerdings schon am liebsten: Wie man merkt, dass sich da endlich etwas zwischen den beiden entwickelt. Das finde ich toll. 

Filszene aus "Perfect Match" mit Lena Klenke und Toby Sebastian
Toby Sebastian und Lena Klenke als Andre Agassi und Steffi Graf Foto: Bravado Media - MarVista Entertainment / Umberto Poto

TVM: Gerade die gemeinsamen Szenen mit Andre Agassi-Darsteller Toby Sebastian waren aber eine neue Herausforderung für dich: Du musstest zum ersten Mal auf Englisch spielen.

Lena Klenke: Ja, das war eine neue Erfahrung, die ich allerdings immer schon machen wollte. Ich habe mit 16 ein Jahr in Amerika gelebt, deshalb fällt es mir sehr leicht, Englisch zu sprechen. Im Film musste ich aber das Steffi-Englisch sprechen und sie hatte eine recht deutsche Färbung. Da musste ich mich erst reinfinden.

TVM: Wie schwer ist es, so etwas wieder abzulegen, wenn man so lange in einer Rolle steckte?

Lena Klenke: Es kommt darauf an: Ich habe mit der Zeit zum Beispiel gemerkt, dass ich mir regelmäßig an die Nase gefasst habe, weil ich jeden Tag eine Prothese bekommen habe, die Steffis Nase ähnelte. Aber auch körperlich war es eine Umstellung, auf einmal wieder kein Tennis mehr zu spielen.

TVM: Und wie geht es dir emotional, wenn du ein Projekt beendest?

Lena Klenke: Das ist immer komisch und man fühlt sich anfangs immer ein bisschen lost. Man gewöhnt sich daran, dass der Alltag am Set so strukturiert ist. Mir wird gesagt, wann ich aufstehe und wann ich ins Bett gehe – und alles dazwischen auch. Es tut mir aber gut, wenn ich direkt weiß, was ich im Anschluss mache. Meist plane ich eine Auszeit oder einen Urlaub, in dem Fall hatte ich allerdings direkt ein Anschlussprojekt.

TVM: Deine Fans können sich also schon auf etwas Neues freuen?

Lena Klenke: Ja, man kann es sogar schon gucken: Die tolle Serie “Die Zweiflers” habe ich direkt im Anschluss an „Perfect Match“ gedreht. Das war wieder etwas ganz anderes, aber eine tolle Erfahrung mit tollen Kolleg:innen und einer tollen Geschichte!

Interview: Kimberly Hofmann

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