Zwei Jahre ist es her, dass das Heer von Minions ohne ihren Anführer Gru über die Leinwand flimmerte, nun sind sie wieder vereint, in "Ich - Einfach unverbesserlich 3".
Am 6. Juli 2017 startet der dritte Teil von "Ich - Einfach unverbesserlich" in den deutschen Kinos. Dort gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit Gru, seiner Familie und den gelben Publikumslieblingen, es treten auch zwei neue Figuren auf, die den griesgrämigen Ex-Bösewicht mächtig in den Wahnsinn treiben.
Ich - einfach unverbesserlich 3: Handlung
Gru, der mittlerweile auf die Seite der Guten gewechselt ist und mit Ehefrau Lucy Verbrecher bekämpft, bekommt es mit einem besonders hartnäckigen Gauner zu tun: Balthazar Bratt, in den 1980er Jahren ein gefeierter Kinderstar, konnte das plötzliche Ende seines Ruhms nicht ertragen und will sich rächen. Als es Gru nicht gelingt, einen Diamantendiebstahl Bratts zu vereiteln, werden Lucy und er kurzerhand aus der Anti-Verbrecher-Liga (AVL) geworfen. Und damit nicht genug, Gru erfährt, dass er einen Zwillingsbruder hat. Die anfängliche Freude über den Familienzuwachs ist schnell getrübt, denn Dru ist nicht nur reicher und behaarter als Gru, er entpuppt sich auch noch als anhängliche Nervensäge, die Gru vom Pfad der Tugend zurück in die Bosheit treiben will...
Ich - Einfach Unverbesserlich 3: Kritik und Fazit
Es ist ein bekanntes Phänomen der Filmbranche. Ein Film hat Erfolg. Doch anstatt sich mit der guten Bilanz zufrieden zu geben, muss der Erfolg wiederholt werden, um möglichst viel Profit herauszuschlagen. Nicht selten gehen diese Fortsetzungen in die Hose und rücken selbst die oftmals gelungenen Vorgänger in ein schlechtes Licht.
Nicht so bei "Ich - Einfach unverbesserlich." Neben der Minion-Auskopplung vor zwei Jahren, handelt es sich hierber bereits um die Fortsetzung der Fortsetzung - riskant! Doch hier kann auch der dritte Teil problemlos mit seinen Vorgängern mithalten und bietet Unterhaltung auf feinstem Animations-Niveau. Dabei beweisen die Macher absolute Liebe zum Detail und generieren damit zahlreiche Pointen. Die vielen vielen kleinen, teils ironischen Kniffe, provozieren auch beim erwachsenen Publikum diverse Lacher. Beispielsweise, wenn Gru und Dru, Zwillinge, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, bei einem schwierigen Manöver plötzlich wie Ying und Yang ineinander verhakt sind.
Schon die Einstiegsszene, getragen von bester Musik der 1980er Jahre, ist grandios und ebnet den Weg zu dem gelungenen Spaß. Neuzugang Balthazar Bratt sorgt zwar für frischen Wind an der Bösewicht-Front, wirkt jedoch oftmals etwas zu überdreht, was nicht zuletzt an seinem Sprecher Joko Winterscheidt liegt, dessen Fähigkeiten im Bereich der Synchronisierung noch ausbaufähig sind.
Natürlich ist auch diese Fortsetzung nicht frei von Makeln. Leider wirkt die Handlung des Films durch ihre ungemeine Dichte manchmal nicht ganz schlüssig, frei nach dem Motto "Zu viele Köche verderben den Brei." Den Machern wird ihr Ideenreichtum beinahe zum Verhängnis. So wirkt es zeitweise, als hätte man jede noch so kleine kreative Eingebung unbedingt unterbringen wollen, was dazu führt, dass nicht jede Geschichte Das verzeiht man dem Film jedoch, was hauptsächlich seinen schrullig-liebenswerten Charakteren zu verdanken ist. Und so wäre man nicht einmal abgeneigt, sich noch einen vierten Teil des Spektakels anzuschauen und sei es einfach um des Wiedersehens mit den herzigen Figuren willen.
Alles in allem handelt es sich bei "Ich - Einfach unverbesserlich 3" um eine weitere gelungene Fortsetzung. Die liebenswerten Figuren machen nicht müde noch weitere Teile zu sehen. Auch im Hinblick auf die technische Umsetzung kann der 3 D-Film mühelos mit dem Animationsgiganten Pixar mithalten.
Greta Sophie Matthias