Auf der Gamescom 2024 hat Ubisoft überraschend ein neues „Heroes of Might and Magic“-Spiel angekündigt. Wir geben euch einen Überblick über „Olden Era“.
Die „Heroes of Might & Magic“-Reihe genießt seit dem Start 1995 einen Kult-Status. Gerade der dritte Teil aus 1999 bot mit seiner damals tollen Grafik, der Spieltiefe und riesigen Umfang unzählige Stunden an Spielspaß. Darauf soll „Heroes of Might and Magic: Olden Era“ nun aufbauen. Denn mit der Zeit verlor das Franchise etwas den Glanz, was erklärt, warum seit 2015 kein neuer Hauptteil erschien. Das neue Spiel soll jetzt die Brücke von den alten Fans zu denjenigen schlagen, die mit der Reihe noch nicht in Berührung gekommen sind.
„Heroes of Might and Magic: Olden Era“: Altbekannte Elemente neu aufgelegt
Das beginnt beim Setting, denn, wie der Name es bereits vermuten lässt, handelt es sich bei „Olden Era“ um ein Prequel. So gibt es zwar ein Wiedersehen mit altbekannten Figuren, doch kein Story-Balast, um Neulinge abzuschrecken. Beim Gameplay bleibt sich „Heroes of Might and Magic“ treu. Von Beginn an handelte es sich um Strategie-Spiele, die aus zwei Teilen besteht: der Ausbau der eigenen Festung und der Erkundung der Weltkarte sowie dem Kampf. „Olden Era“ setzt hier auf das Motto „Evolution statt Revolution“. Denn vieles wird Veteran:innen bekannt vorkommen. Die einzelnen Systeme sollen aber geschärft und verfeinert worden sein, um mehr Tiefe zu gewährleisten.
Zu Beginn einer Partie entscheidet ihr euch für eine Fraktion. Zu Beginn des Early Access sollen insgesamt sechs zur Verfügung stehen, mehr werden aber nachgeliefert. Diese Wahl entscheidet viel, denn jede Partei hat einen anderen Spielstil, andere Stärken und Schwäche sowie natürlich einen unterschiedlichen Look. Ihr spielt dabei eine:n von diversen Held:innen. Mit der rennt ihr über die Weltkarte, sammelt Ressourcen ein und erledigt kleinere Quests oder Aufgaben. Dadurch könnt ihr eure Basis ausbauen oder eure Streitkräfte vergrößern und verbessern. Mit diesen zieht ihr dann ins Gefecht.
„Heroes of Might and Magic: Olden Era“: So laufen die Kämpfe ab
Die Kämpfe werden auf einer klassischen Map mit sechseckigen Feldern ausgetragen. Ihr maövriert eure Truppen, nutzt die Fähigkeiten eurer Held:innen und versucht so, die Anzahl der Gegner:innen zu dezimieren. Neu ist hierbei, dass auch die normalen Einheiten über aktivierbare Fähigkeiten verfügen. Diese reichen von besonders starken Angriffen bis hin zu klassischen Buffs oder Debuffs. Zusätzlich gibt es natürlich noch Zaubersprüche, die euer Avatar erlernen kann. Dieses System soll überarbeitet worden sein, um den Zufallsfaktor etwas herunterzuschrauben. Auch hier müsst ihr taktisch vorgehen, um euch zum Sieg zu führen, denn natürlich haben die gegnerischen Armeen die gleichen Möglichkeiten wie ihr.
Mit genügend Erfahrungspunkten aus den Kämpfen oder durch erledigte Quests steigen die Held:innen auf. Hier habt ihr die Wahl aus drei verschiedenen Skills, die jeweils noch 5 unterschiedliche Sub-Skills haben. So könnt ihr euren Build perfekt euren Spielstil anpassen. Hierbei helfen auch Artefakte, die euch wie bei „Diablo“ durch Sets verschiedene Boni liefern. Wenn ihr dann alle gegnerischen Helden besiegt und deren Schloss eingenommen habt, gewinnt ihr die Partie.
Bei den geplanten Spielmodi gibt es neben der Einzelspieler:innen-Kampagne noch die klassische Multiplayer-Partie 10-Hero oder, wenn es schnell gehen soll, 1-Hero, die auf zufallsgenerierten Maps stattfinden. Spannend wird außerdem der Arena-Modus. Hier müsst ihr euren Build ähnlich wie bei „Magic the Gathering“ draften, sprich aus einer Reihe von eingeschränkten Möglichkeiten zusammen wählen. Eine willkommende Abwechslung zum sonstigen Gameplay-Loop.
Zum aktuellen Stand ist das Spiel in einer Feature-Complete Alpha-Version. Vor dem Early Access soll noch die Kampagne fertig werden sowie mehr Fraktionen und Zaubersprüche hinzugefügt werden. Wann dies aber der Fall sein wird, ist bisher noch nicht bekannt. Es wird auf jeden Fall spannend zu sehen sein, ob „Heroes of Might and Magic: Olden Era“ den Zauber der vergangenen Tage wieder einfangen kann – oder sich am Ende in seinen vielen Mechaniken verstrickt.