Am 17. August erscheint der hübsche Sidescroller "Greak: Memories of Azur" auf PS5, Xbox Series X|S, Switch und PC. Warum uns das Spiel nicht komplett überzeugen konnte, lest ihr in unserem Test!
Vermutlich hätte ich von "Greak: Memories of Azur" nicht wirklich etwas gehört, hätte das Spiel nicht seinen Weg auf die äußerst empfehlenswerte Indie-Most-Wanted-Liste des YouTubers "Skill Up" gefunden, der das Spiel im Rahmen des Steam Festivals anzocken konnte. Da auch auf TVMovie.de Rezensionen und Empfehlungen für Indie-Spiele leider aus Kapazitätsgründen oft keinen Platz finden können, möchten wir allen Indie-Gamern an dieser Stelle noch einmal das sehr empfehlenswerte Video unseres YouTube-Kollegen ans Herz legen. Vielleicht findet ihr das eine oder andere Indie-Spiel, das ihr euch zulegen wollt bzw. auf die Steam-Wishliste setzt und damit auch indirekt die Entwickler unterstützt:
Doch zurück zu "Greak: Memories of Azur": Besonders der hübsche Stil des Sidescrollers hat es mir angetan, der so ein bisschen an eine Mischung aus „Hollow Knight“ und den bunten Welten von "Ori and the Will of the Whisps" erinnert. Tatsächlich sind beide Metroidvania-Meisterwerke zumindest audiovisuell sowie spieltechnisch definitiv ein Vorbild, denn auch in „Greak: Memories of Azur“ steuert ihr die Spielfiguren durch eine zusammenhängende Spielwelt im Metroidvania-Style, in der ihr nur eine sehr rudimentäre Karte zur Verfügung habt.
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Den Twist des Spiels habe ich bereits angedeutet: Ihr steuert nicht etwa eine Spielfigur, sondern insgesamt drei Geschwister im Einzelspieler-Abenteuer. Alle drei verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten im Kampf: Während Adara bspw. eine exzellente Taucherin ist und mit ihren magischen Fähigkeiten vor allem auf Fernkampf spezialisiert ist, ist Raydel sozusagen der „Tank“ der Geschwister und bewegt seine eher massive Erscheinung mitsamt eines Hakens durch die Level. Ihr startet in der Geschichte zunächst mit Greak bevor ihr schließlich mit fortschreitender Spielzeit zunächst Adara und etwas später dann auch Raydel auf eurem Abenteuer findet.
Mittels Druck auf den Pfeiltasten könnt ihr zwischen den Figuren hin- und herschalten, was allerdings leichter klingt, als es ist: Da ihr für gewisse Schalterrätsel, Hebelrätsel usw. oft alle zwei bis drei Spielfiguren einsetzen müsst, ist oft schnelles Umschalten gefragt. Doch tatsächlich gestaltet sich das Switchen zwischen den Figuren sowohl bei den Platforming-Passagen, als auch bei den Bosskämpfen als richtig fummelig und nervig. Teilweise haben wir uns entschlossen Bosskämpfe nur mit einer Spielfigur zu machen und die anderen irgendwo herumstehen zu lassen, weil die Steuerung der Figuren im Kollektiv mittels L2-Taste einfach viel zu umständlich ist. Auch die Puzzle-Passagen steigern sich zwar im Verlauf des Spiels, aber vor allem in den ersten Spielstunden müsst ihr meist eher einfache „Kurbel“-Rätsel mit zwei Figuren lösen, die eher umständlich als intuitiv und cool ausfallen. Generell wirkt es so, als ob das Konzept mehrerer Hauptfiguren, die wir steuern können, auf dem Papier deutlich besser klang, als in Realität. Das haben Indie-Spiele wie bspw. "Unravel II" deutlich besser gelöst.
Trotzdem macht es Spaß die Figuren durch die Welt von "Greak" zu steuern, was vor allem an der fantastischen Präsentation, der schönen Inszenierung und an den liebenswürdigen Figuren liegt. Auf der von uns getesteten PS5-Fassung wirkt die komplette Spielwelt wie aus einem Guss. Schade nur, dass der kurzweilige Sidescroller wegen der unausgereiften Charakter-Mechanik leider etwas an Spielspaß einbüßt.
"Greak - Memories of Azur" erscheint am 17. August 2021 auf PS5, Xbox Series X|S, Switch und PC. Den Release-Trailer zum Spiel seht ihr hier: