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Geht auch ganz einfach:

Gaming

Stehen „Fortnite“, „League of Legends“ und „Valorant“ vor dem Aus?

Welche Folgen hätte die bevorstehende Löschung von TikTok für andere chinesische Unternehmen?

Fortnite, League of Legends und Valorant vor dem Aus?
Wird die US-Regierung sich als Nächstes die Gaming-Welt vorknöpfen? Foto: Riot Games

Mehr als 170 Millionen US-Bürger stellen sich derzeit die gleiche Frage: Was wird aus TikTok? Am 19. Januar wurde die beliebte App zunächst deaktiviert, nur wenige Stunden später war sie dann wieder online. Doch was würde es bedeuten, wenn TikTok tatsächlich dauerhaft gelöscht wird? Ein kurzer Blick auf die Ereignisse während der kurzen Auszeit der App zeigt, wie stark TikTok mit anderen Unternehmen vernetzt ist – und welche Auswirkungen das haben könnte. Neben TikTok selbst war auch CapCut, eine populäre Video-Editing-App, von der vorübergehenden Sperrung betroffen. Doch es sind nicht nur Social-Media-Tools, die leiden würden. Auch in der Gaming-Welt gab es sofortige Konsequenzen: „Marvel Snap“ wurde ebenfalls offline genommen, da dessen Herausgeber ByteDance ist – die Muttergesellschaft von TikTok.

 

War der TikTok-Ban nur der Anfang? 

Es stellt sich die Frage, was passieren würde, wenn die US-Regierung ihren Kurs gegenüber China weiter verschärft und auch andere Unternehmen ins Visier nimmt. Besonders in der Videospielindustrie sind chinesische Konzerne stark vertreten. Ein prominentes Beispiel ist Tencent. Der Megakonzern hält bedeutende Anteile an einigen der größten und erfolgreichsten Spielen weltweit. Das Narrativ rund um ByteDance ist, dass es als chinesisches Unternehmen ein potenzielles nationales Sicherheitsrisiko darstellt. TikTok wird vorgeworfen, persönliche Daten zu sammeln, die dann an die chinesische Regierung weitergegeben werden. Auch wenn es keine spezielle „App“ von Tencent gibt, könnte sich diese Argumentation auch auf den Gaming-Markt übertragen lassen. Da Tencent einen enormen Einfluss auf viele der beliebtesten Spiele der Welt hat, könnte die „Sorge“ aufkommen, dass China auch hier einen schädlichen Einfluss ausübt – besonders im Hinblick auf junge US-Bürger, die diese Spiele spielen.

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Das US-Verteidigungsministerium hat kürzlich bereits erklärt, dass es Verbindungen zwischen Tencent und dem chinesischen Militär vermutet. Tencent hat diese Anschuldigungen jedoch umgehend zurückgewiesen. In einer Erklärung an die Hongkonger Börse betonte das Unternehmen: „Da es sich bei Tencent weder um ein chinesisches Militärunternehmen noch um einen militärisch-zivilen Fusionspartner der chinesischen Verteidigungsindustrie handelt, ist es der Ansicht, dass seine Aufnahme in die CMC-Liste ein Fehler ist.“

 

Wie würde ein weiterer Schritt gegen Tencent die Videospielbranche beeinflussen?

Sollte Tencent erneut ins Visier der US-Regierung geraten, könnte das zu ernsthaften Problemen für die Videospielindustrie führen. Tencent besitzt 100 % von Riot Games, dem Entwickler von „League of Legends“ und „Valorant“. Zudem hält Tencent bedeutende Anteile an Supercell, dem Hersteller von „Clash of Clans“ und „Clash Royale“, sowie an Grinding Gear Games („Path of Exile“). Das chinesische Unternehmen ist auch mit 29 % an Epic Games beteiligt, der Firma hinter dem weltberühmten Spiel „Fortnite“. Zusätzlich hält Tencent Minderheitsbeteiligungen an vielen anderen großen Unternehmen wie Ubisoft, Bluehole, Remedy und Platinum Games.

 

Die US-Regierung könnte theoretisch verlangen, dass Tencent seine Anteile an US-Unternehmen verkauft oder sie an andere Firmen abgibt, die nicht in China ansässig sind. Im schlimmsten Fall könnten die Spiele aber auch einfach verboten werden - insbesondere die, bei denen Tencent die vollständige Kontrolle hat, wie „League of Legends“ und „Valorant“. Vor einem Jahr hätte eine solche Vorstellung noch albern geklungen, doch nach der Sperrung von TikTok scheint ein solches Szenario nicht mehr ganz so abwegig. Darüber hinaus gibt es noch andere chinesische Unternehmen, die in der Gaming-Welt vertreten sind. HoYoverse, bekannt durch den Erfolg von „Genshin Impact“, und NetEase, das unter anderem das beliebte Spiel „Marvel Rivals“ entwickelt hat, könnten ebenfalls ins Visier geraten. Auch wenn es derzeit unwahrscheinlich erscheint, dass solche Schritte gegen diese Firmen ergriffen werden, könnte sich die Situation jederzeit ändern, wenn die Regierung erkennt, wie stark chinesische Firmen in die amerikanische Videospielbranche integriert sind.



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