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Fernsehen

Dieser Familie steuerte wegen "Zuhause im Glück" auf eine Katastrophe zu

Bei „Zuhause im Glück“ sollte Menschen eigentlich geholfen werden, doch diese Familie erhielt wegen der RTL II-Sendung eine 42.557 Euro hohe Steuerforderung.

Zuhause im Glück wird nach einem Steuer-Skandal abgesetzt - Auch diese Familie war betroffen
„Zuhause im Glück“ - Steuer-Skandal: Diese Familie stand kurz vor dem Ruin. Foto: RTL II

Auf RTL II renovierten Eva Brenner, John Kosmalla und ihr Handwerker-Team zwischen 2005 und 2019 die Eigenheime bedürftiger Familien. Zumeist wurden für die Sendung nicht nur finanziell schwache Familien ausgewählt, sondern auch Menschen, die in der Vergangenheit von schweren Schicksalsschlägen heimgesucht wurden.

So war es auch im Fall einer Familie aus dem Landkreis Peine in Niedersachsen. Inge Zant lebte mit ihren beiden schwerstbehinderten Söhnen in einem nicht behindertengerechten Haus – die nötigen Maßnahmen konnte sich die alleinerziehende Mutter nicht leisten. Freunde meldeten sie bei der RTL II-Sendung an. Vor rund fünfeinhalb Jahren griff das „Zuhause im Glück“-Team dann zu den Geräten und passte das Haus auf die Bedürfnisse der Familie an. Soweit so gut.

 

"Zuhause im Glück": Die Steuer-Forderung des Finanzamts war für Familie Zant ein Schock

Dann der Schock: Jahre nach Ausstrahlung der Folge meldete sich – das berichtete die Seite „Haz.de“ - das Finanzamt bei Inge Zant und forderte Steuern in Höhe von sage und schreibe 42.557,07 Euro. Von einem Tag auf den anderen stand Familie Zant kurz vor der Pfändung. Die Begründung des Amtes: durch die Renovierung des Hauses als „geldwerten Vorteil“, da der Wert der Immobilie durch die Maßnahmen deutlich stieg.

„Ich habe unzählige schlaflose Nächte hinter mir“, verriet die verzweifelte Inge Zant damals der „Peiner Allgemeinen Zeitung“. Im Vertrag mit RTL II sei zwar erwähnt worden, das Finazamt könne gegebenenfalls Ansprüche erheben, „doch das wurde als rein theoretische Option dargestellt“, so Zant.

In der Not startete die Zweifachmutter einen Spendenaufruf. „Allein kann ich so viel Geld niemals aufbringen“, erklärte sie.

Ein Sprecher des Senders gab daraufhin ein Statement ab, in dem es hieß: „In all den Jahren, in denen die Sendung läuft, hat kein Finanzamt die Renovierungsleistungen als steuerpflichtiges Einkommen bewertet und Steuern eingefordert.“

 

RTL II stellt Produktion von "Zuhause im Glück" ein

Dennoch ist die Geschichte von Familie Zant aus Peine bei weitem kein Einzelfall. „Mir sind etwa 40 Fälle bekannt, von denen stehen vier oder fünf so wie wir kurz vor der Pfändung“, verriet Inge Zant. Schuld daran sei eine Gesetzesänderung, so der RTL II-Sprecher weiter. „Das ist eine neue Sach- und Rechtslage und für uns unverständlich. Wir hoffen, dass die Finanzämter in dieser strittigen Rechtsfrage ihren Auslegungs- und Ermessensspielraum nutzen, um den Hilfsgedanken zu unterstützen.“ Betroffene Familien bekämen von RTL II einen Steuerberater zur Seite gestellt.

Der Steuer-Skandal ist nicht spurlos an RTL II und dem Ruf vorbeigegangen. Vor einigen Monaten wurde die Absetzung von „Zuhause im Glück“ bekannt gegeben. Die letzte neue Folge lief am 12. März 2019 auf RTL II. Seitdem gibt es nur noch Wiederholungen alter Sendungen.

Mittlerweile wurde die erste gerichtliche Entscheidung getrofffen. Wie es aussieht, müssen die betroffenen Familie nun sehr tief in die Tasche greifen:

Alle jene, die nun am Dienstagsabend eine neue Beschäftigung brauchen, können in unserem Video Inspiration finden:

 
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