Am 29. September startete die neue Netflix-Serie „Die Kaiserin“. Im Interview verraten die Schauspieler*innen wie es in Staffel 2 weitergehen könnte.
Mit „Die Kaiserin“ startet Netflix eine eigene Sisi-Verfilmung. TVMovie.de hat die Darsteller*innen zum Interview getroffen und erfahren, was sie sich für ihre Charaktere in einer zweiten Staffel wünschen.
TVMovie: Die erste Staffel endet spannend. Wie könnte es für deine Rolle weitergehen?
Almila Bagriacik (32) spielt Leontine von Apafi, Elisabeths Hofdame
Ich wünsche mir auf jeden Fall eine zweite Staffel. Und wenn's geht, auch eine dritte. Als ich die Drehbücher gelesen habe, war für mich sofort klar ‚Ich möchte Leontine von Apafi spielen‘, weil ich so einen spannenden Charakter noch nie spielen durfte. Das war eine Herausforderung aber gleichzeitig auch eine Bereicherung für mich als Mensch und für mich als Schauspielerin. Ich habe viele Erkenntnisse gesammelt, die ich in zukünftigen Arbeiten anwenden kann.
Wir enden mit einem großen Cliffhanger in Folge sechs. Ich fände es spannend, herauszufinden, was passiert, wenn Leontine entlarvt wird. Natürlich würde das die Todesstrafe mit sich bringen. Deswegen ist es wichtig, wer sie entlarvt, damit sie noch bleiben kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie weiterhin im Sinne des Volkes agieren wird. Die Frage ist nur, wie. Sie versucht es ja klug und ohne Gewalt auszuüben – und das ist nicht immer so einfach.
Philip Froissant (28) spielt Kaiser Franz
In Staffel eins sehen wir, dass Franz sich mehr und mehr von seiner Mutter emanzipiert und anfängt, seine eigenen Wege als Herrscher einzuschlagen. Ich würde mir wünschen, dass man diese Reise in Staffel zwei verfolgt. Dass man ihn scheitern sieht und dass man merkt, wie er Erfahrungen sammelt. Er bekommt Kinder. Das Vater-Sein wird ihn verändern. Es gibt Kriege, die auf ihn zukommen – ganz viele innenpolitische und außenpolitische Themen, die super spannend sind. Ich möchte sehen, was das mit der Beziehung zwischen Elisabeth und Franz macht. Wie entwickelt sich die Liebe zwischen ihnen weiter und wie schaffen sie es, trotzdem bei sich zu bleiben?
Devrim Lingnau (24) spielt Kaiserin Elisabeth
Wir haben die ersten Monate der Verliebtheit zwischen Elisabeth und Franz in der ersten Staffel erzählt. Ich bin gespannt, wie das weitergeht. Ich habe selbst noch nie eine reifere Beziehung gespielt. Wie geht man als Paar miteinander um, wenn man nicht mehr frisch verliebt ist, sondern schon eine Zeit miteinander zusammen ist? Welche Probleme haben sich entwickelt? Wie steht man zueinander und wie kann sich so eine Beziehung weiterentwickeln? Wie kann sich aber auch jeder individuell, obwohl man in einer Beziehung ist, weiterentwickeln und seinen eigenen Bedürfnissen nachkommen? Das würde mich für Elisabeth interessieren. Wie kann sie ihrem starken Freiheitsbedürfnis nachkommen?
Melika Foroutan (46) spielt Erzherzogin Sophie, Franz‘ Mutter
Ich bin selbst sehr neugierig darauf, zu erfahren, was sich unsere Showrunnerin Katharina Eyssen einfallen lassen wird, um die Geschehnisse um die Kaiserfamilie für die Zuschauer*innen erzählerisch zu gestalten. Da die Erzherzogin viel Einfluss auf die Erziehung ihrer Enkelkinder genommen hat, denke ich, wird es weiterhin Spannungen zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter geben, denn die Vorstellung davon, wie Kinder am Hof erzogen werden sollten, konnte bei diesen zwei Frauen nicht unterschiedlicher sein. Sophie war außerdem eine machtorientierte und politisch einflussreiche Frau, sie war lange Zeit die heimliche Herrscherin über ein sehr großes Reich. Ich würde mir im Falle einer 2. Staffel wünschen, dass der nahende Machtverlust durch die zunehmende Emanzipation ihres Sohnes, Kaiser Franz Joseph, noch mehr Raum bekommt, denn das finde ich schauspielerisch sehr spannend. Für mich ist es ein interessanter Aspekt, zu sehen, wie Menschen, oder ganze Bevölkerungsgruppen damit umgehen, wenn sie plötzlich realisieren, dass die Zeit ihrer Dominanz langsam zu Ende geht. Das trägt oft toxische Züge.
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Johannes Nussbaum (27) spielt Erzherzog Maximilian, Franz‘ Bruder
Maximilian muss mit 34 sterben. Leider. Bis dahin kann man aber noch was erzählen. Die Figur Maximilian ist der Wahnsinn. Er geht nach Italien und versucht immer politisch unabhängiger zu sein, was er nie hinbekommt. Dann geht er nach Mexiko, weil er das Angebot bekommt, dort Kaiser zu sein. Und das tut er. Das bedeutet, sich absolut von seiner eigenen Familie zu trennen. Dort wird er dann verraten und erschossen. Da gibt es noch einiges zu erzählen, auf was ich mich irrsinnig freuen würde. Vor allem ich in Italien in einem Schloss wäre schon ganz nett.
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