Ja, es ist wahr, der Wendler ist wieder da. Allerdings nicht buchstäblich. Sondern nur im Geiste eines anderen Kandidaten, der ab sofort den Angeber mimt.
Nicht mal Voodoo-Puppen, die Daniel Hartwich und Sonja Zietlow beharrlich mit dem Wendler-Aroma kontaminieren und als Opfergabe in den Schlund des Urwalds werfen, können das Unglaubliche verhindern: Die Rückkehr des Wendlers ins Dschungelcamp!
Naja, Michael Wendler ist nicht leibhaftig zurück. Nicht als wandelnder Sonnengott auf Erden. Sondern nur auf rein geistiger Ebene. Oder besser gesagt: in Mola Adebisi. Denn der Ex-VIVA-Moderator trägt Wendler’sche Züge in sich, mit denen er „Austria’s Next Dschungelqueen“ noch ganz schön foltern wird.
Als hätte sie eine hellseherische Gabe, fragt Larissa Marolt völlig zu Recht verdrossen gen Himmel blickend: „Wo ist Gott, wenn man ihn braucht?“ Eine gute Leitung hatte die ewig Geprüfte leider noch nie zu ihm. Vielleicht ändert es sich ja mit der siebten Horroraufgabe, die sie mit Mola bewältigen muss. Denn es geht hoch hinauf. Und leider auch ziemlich weit nach unten.
Die Aufgabenteilung sieht wie folgt aus: Larissa muss auf einem immer schmalen werdenden Steg gesichert über einer Schlucht balancieren und aufgehängte Sterne aus der Luft greifen, die ihren Weg kreuzen. Das ist noch nicht alles: Sie muss dabei eine absolut wasserdicht blickdichte Brille tragen.
Währenddessen dirigiert sie Adebisi aus sicherer Entfernung mit kalaschnikovschem Charme, ballert viertelsekündlich auf das Gehör der ausgelieferten Larissa ein („Gemma, gemma, Gemma“, „Denk doch mal mit“) und bringt sie so völlig aus dem Takt ("Schrei nicht so mit mir!"). Doch das Unfassbare geschieht: Larissa stürzt zwar ab und lässt einen Stern in den Abgrund fallen, doch sie brilliert! Als Zuschauer erstarrt man fast vor Ehrfurcht. Ein leises „Wow“ entwischt dem offen stehenden Mund.
Als Mola dann ins Camp zurückkehrt, denkt man hingegen nur noch: „Sau!“ Da prahlt der in schlafwendlerischer Sicherheit rum, was für ein Ausnahmesportler er doch sei: „ICH habe alle Sterne gewonnen.“ Ähm, war nicht auch noch Larissa dabei? Na, klar: Die Blindine warf sie ihm doch alle in zielgenau in die Arme! Mola musste dafür nicht mal seinen großen Zeh drei Zentimeter bewegen.
Die eigentliche Leistung lieferte also Larissa ab, was wir hiermit einmal festhalten wollen. Dennoch feiert Mola sich selbst als Dschungel-King und beschwert sich sogar noch gegenüber Glatzeder & Co: "Einen Stern hat sie abgenommen und einfach fallen lassen." Ja, es ist wahrlich ärgerlich, dass die da einfach so blind eine Schlucht hinabzustürzt, da hätte sie ja mal die Augen aufmachen können! Besser aufpassen, wo sie da hintritt! Wie gemein und unverfroren! Und diese belanglose Angst wollen wir auch nicht zu hoch in den Himmel heben. Wenn man nicht weiß, was passiert, dann muss man sich eben auf das Unbekannte „fokussieren“.
So wie auch Mola, der sich mit dem Fallschirm auf dem Rücken darauf fokussiert hat, nicht den Ikarus zu imitieren und auf der Erde zu bleiben. SO (!) geht das, und nicht anders, liebe Larissa.
Hätte Larissa den Mola gemimt, wären wohl sämliche Mägen leer geblieben. Was sich der Winfried Glatzeder übrigens im Vorfeld ganz doll gewünscht hat. Nicht etwa, weil er ein Sadist ist - naja, vielleicht ein kleiner. Schließlich wollte er den Mola als gebeutelten Verlierer sehen: „Der Mola spielt immer den Macker, null Sterne wären ideal“.
Dank Larissa sind’s dann doch noch acht Mahlzeiten geworden. Aber was nicht ist, kann noch werden. Denn ganz nebenbei: Larissa und Mola (so nennt Gabbys Ex übrigens auch seine Morgenlatte, hihihuhu) muss Team „Nightmare on Stairway to Heaven“ wieder gemeinsam ran. Für Larissa ist das sogar – Tusch und Fanfaren erklingen - die achte Prüfung. Damit ist sie Rekordhalterin worldwide! Ever!